Was einem beim Reisen so alles passieren kann … Unterwegs habe ich schon sehr lustige Geschichten erlebt. Manchmal sind es die Mitreisenden, manchmal bin ich es aber auch selbst, die sich in komische Situationen begibt oder die einfach gerade keinen Plan hat. Ein paar meiner Geschichten vom Fliegen muss ich Euch einfach erzählen.

geschichten vom fliegen

Das Schönste was mir auf einem Flug jemals passiert ist, war ein unerwartetes Upgrade bei KLM.

Ich bin gerade auf dem Weg von Amsterdam nach Hause. Der Flug ist offenbar hoffnungslos überbucht. Es ist jedenfalls brechend voll, als eine Dame vom Bodenpersonal durch die Reihen der Wartenden geht, um Handgepäck auszusortieren. Alles was ein wenig größer als erlaubt aussieht, muss noch beim Boarding aufgegeben werden. Eigentlich ist das nicht weiter dramatisch, weil man nichts extra zahlen muss und sein Köfferchen nach der Landung ja wieder einsammeln kann. Nur wenn man nach Barcelona fliegt, kann es ein Problem werden. Da sind die Leute von der Gepäckabfertigung nämlich nicht die schnellsten. Manchmal kann es richtig lange dauern. Man steht – gefühlte Stunden – am Kofferband und wartet auf das Gepäck. Da die letzte Bahn gegen 23 Uhr abfährt, kann es durchaus eng werden. Wer Pech hat und noch in einen anderen Ort fahren muss, sitzt dann in Barcelona fest. Aber das ist wieder eine ganz andere Geschichte. Ich reise wie immer nur mit leichtem Gepäck und habe nur meine kleine schwarze Tasche dabei. Kein Problem auch in vollen Fliegern.

Flughafen Amsterdam KLM Flug

Zurück zum KLM Flug. Wir stehen also in der Boarding Schlange und alle diese Dinge gehen mir so durch den Kopf. Als ich endlich dran bin, piept mein Ticket sobald der Barcode den Scanner berührt. Ich werde dezent zur Seite genommen. Oh nein, denke ich. Panik ist im Anmarsch. Ich will, ich muss diesen Flug kriegen. Was ist denn mit dem Ticket los? Habe ich beim Online Check-in etwas falsch gemacht? Die Gedanken rasen wie wild durch meinen Kopf. Die Flughafenbodenpersonaldame erklärt mir mit entschuldigender Miene „Der Flug ist leider sehr voll. Wir mussten sie umbuchen. Hier ist ihre neue Boarding Card“. Wie bitte? Wann soll ich denn jetzt fliegen? Haben die mich etwa auf Morgen umgebucht? Wo soll ich denn bitte schlafen? Tausend Fragen blitzen durch mein Hirn. Ich werfe einen Blick auf mein neues Ticket. Da steht irgendwas mit „Erste Klasse“. Ach quatsch, jetzt habe ich wirklich einen Aussetzer. Ich bin wie betäubt. Erste Klasse, ernsthaft? Noch traut sich irgendetwas in mir nicht, sich zu freuen. Ob das denn alles so richtig ist. Mensch, bin ich misstrauisch. Aber auch als ich in einer der vorderen Reihen, vor diesem dezenten grauen Vorhang, der vor den neugierigen Blicken der normalsterblichen Fluggäste weiter hinten in der Kabine schützt, Platz nehme, verscheucht mich wider Erwarten niemand. Die Stewardess lächelt mir sogar freundlich zu. Es scheint wohl alles seine Ordnung zu haben.

KLM FLUG

Langsam entspannen sich meine Muskeln wieder. Ich sitze am Fenster. Der Platz neben mir ist frei. Auf dem Sessel erklärt ein Schild, dass der auch frei bleiben wird, damit wir das hier in der ersten Klasse bequemer haben. Ich strecke die Beine aus. Auch nach vorne ist viel Raum. Ich kann praktisch alle Viere von mir strecken ohne jemanden zu berühren. Kurzer Test, ganz unauffälliges Gähnen, funktioniert! Jetzt strömen langsam die Glückshormone ein. Da kommt die Stewardess schon wieder. Ob ich eine der Zeitungen haben möchte, bietet sie mir an. Oder vielleicht ein Kissen? Ich werde umsorgt wie bei Mama zu Hause. Das nenne ich gemütlich.

Und dann gibt es Essen. Richtiges, echtes Essen natürlich, mit Tellern, Besteck und allem drum und dran. Und es schmeckt auch noch richtig lecker! Ich will am liebsten gar nicht wieder aussteigen! Es geht mir so gut, dass ich nicht einmal dran denke, Fotos von diesem einmaligen Erlebnis zu machen. Tiefenentspannt nennt man das wohl. So sollte Fliegen immer sein! Ich muss an einen Satz denken, den ich mal irgendwo gelesen habe: This is, how I was meant to travel. Genau das ist es! Daran könnte ich mich gewöhnen. Danke KLM!

im-flugzeug

Disclaimer: Der Flug fand im Rahmen eines Blogtrip nach Holland statt und wurde von KLM gesponsert. Auf dem Hinflug gab es kein Upgrade. Das war wohl auf dem Rückflug einfach Glück. Die hier erzählte Geschichte beruht selbstverständlich ausschließlich auf meinen eigenen, persönlichen Erlebnissen und drückt einzig und allein meine Meinung und meine Ansichten aus. Und die Gepäckabfertigung in Barcelona ist wirklich und wahrhaftig die langsamste der Welt.