Ganz in der Nähe vom Mussenden Temple und Downhill Demesne liegt, etwas versteckt, ein altes Farmhaus. Das alte typisch irische Gebäude ist wie ein typisches Bauernhaus
eingerichtet. Man hat hier mit Absicht versucht kein Museum, sondern ein Bauernhaus „zum Anfassen“, mit traditionellen Möbeln und alltäglichen Gegenständen zu schaffen. Es ist
völlig faszinierend, so mitten in die gute Stube der Menschen, die hier vor rund 100 Jahren lebten, herein zuplatzen. Die Zimmer sehen wirklich so aus, als wären die Bewohner
des Hauses gerade zum Arbeiten auf dem Feld. Man hat das Gefühl sie könnten jederzeit nach Hause kommen, durch die Tür hereinstapfen und sich in der Küche ein warmes Feuer
anzuzünden.
Im oberen Stockwerk, auf Kartoffelsäcken, schliefen Kinder, die als Hilfsarbeiter auf dem Feld mit anpackten. In den unteren, puppenstübchenartigen Zimmern lebte die Familie.
Die dicken Wände schützten vor eisigen Wintern und Stürmen.
Was mich vor allen anderen Dingen beeindruckt hat, ist mit welcher Hingabe und Begeisterung die Mitarbeiter des National Trust an der Erhaltung der kleinen und großen Kulturschätze arbeiten. Sie nehmen sich Zeit wirklich alles genau zu erklären, jede Frage zu beantworten und haben auch bei Temperaturen um Null Grad, um 8 Uhr morgens, noch Spaß an der Arbeit.
Die Geschichte des Hauses und ihrer Bewohner kann man auch auf der Website des NT finden.
Das besondere an diesem kleinen, krummen und schiefen Bauernhaus ist eben die liebevolle Pflege und die Erhaltung nicht als Museum, sondern als ein Blick in das frühere Nord-Irland, aber eben zum Anfassen. Fast so wie eine Zeitreise. Ich war leider ohne mein Kinder da aber ich könnte mir vorstellen, dass es gerade für Kinder spannend ist über die engen Stiegen zu klettern (die sind wirklich „gewagt“ und nichts für gebrechliche Besucher) und sogar alles anfassen zu dürfen.
Falls Ihr also zufällig gerade an der Küste Nordirlands vorbeifahrt, lohnt es sich hier anzuhalten:
Adresse:
Hezlett Farm,
107 Sea Coast Road
Castlerock 51 4TW
Hinterlasse einen Kommentar