Mit dem Wohnmobil nach Kelbra:

Auf unserer Fahrt mit dem Wohnmobil durch den Harz ging es von Quedlinburg über Landstraßen, die schon die besten Zeiten hinter sich hatten, weiter nach Kelbra zum Kyffhäuserdenkmal.  In Kelbra angekommen, entdeckten wir an einem Stausee den Campingplatz „Seecamping“. Nachdem wir dort einen schönen Stellplatz gefunden hatten, war Duschen, Essen, Faulenzen und Wandern am Seeufer angesagt. Der Abend wurde dann mit einem schönen Sonnenuntergang über dem See abgeschlossen. Für den nächsten Tag hatten wir einen Besuch des Kyffhäuserdenkmals und der Barbarossahöhle geplant.

Campingplatz-Seecamping Kelbra
Nach dem Frühstück am nächsten Morgen machten wir uns mit dem Womo auf den Weg zum Kaiser Wilhelm bzw. Kyffhäuserdenkmal. Über langgezogene schmale Straßen mit vielen Spitzkehren erreichten wir nach ca. 1 Std. den großen Parkplatz unterhalb des Kyffhäuserdenkmals. Von hier aus war noch einmal ein schweißtreibender Fußmarsch bis zum Ziel angesagt. Allerdings hatte man in kluger Voraussicht dafür gesorgt, dass man sich an diversen Ständen mit Bratwurst und Getränken für den Aufstieg stärken konnte.

Kyffhäuser Denkmal

Kyffhäuser

Oben angekommen, wurden wir mit dem Blick auf das gewaltige Denkmal und der weit unten liegenden Umgebung des Kyffhäusergebirges belohnt. Das 81 m hohe Denkmal wurde 1890 bis 1896 zu Ehren von Kaiser Wilhelm I. errichtet und ist nach dem Völkerschlachtdenkmal in Leipzig und dem Kaiser-Wilhelm-Denkmal an der Porta Westfalica das drittgrößte Denkmal Deutschlands. Das bronzene Reiterstandbild unterhalb des Hauptturmes das Kaiser Wilhelm I. darstellt ist, wie man auf einer kleinen Tafel lesen kann, nur knapp dem Schicksal als Kochtopf oder Pflugschar entkommen. Nach Ende des 2. Weltkrieges sollte das Denkmal in Frankenhausen gesprengt werden. Das bronzene Reiterstandbild sollte eingeschmolzen werden und als Material für den Wiederaufbau verwendet werden. Für die Sprengung musste allerdings die Genehmigung des damaligen russischen Standtortkommandeurs eingeholt werden. Dieser hat das Ansinnen auf Sprengung mit der Begründung abgelehnt, dass dieses Denkmal Teil der deutschen Geschichte sei, und die Deutschen gefälligst lernen müssten, mit ihrer Geschichte umzugehen.

Kyffhäuser Denkmal

Kyffhäuser Denkmal

Brunnen der Festungsanlage

Barbarossahöhle

Nach dem Abstieg machten wir uns auf den Weg zur Barbarossahöhle bei Rottleben. Auch hier war ein großer Parkplatz für Besucher vorhanden. Allerdings hielt sich die Anzahl der Fahrzeuge dort, wahrscheinlich weil es sich um einen Wochentag handelte, in angenehmen Grenzen. Der Aufstieg zum Höhleneingang war nur kurz. Die Barbarossahöhle bei Rottleben ist mit einer Gesamtfläche von etwa 13.000 m² die größte touristisch erschlossene Anhydrit-Gips-Höhle Europas. Benannt wurde die Höhle nach der Sage des 100 Jahre schlafenden Kaisers Barbarossa, der hier auf seinem Thron sitzt und dessen Bart sogar durch den Tisch gewachsen sein soll.

Barbarossahöhle Eingang

 

Barbarossa höhle

Auf der Rückfahrt zum Campingplatz machten wir noch einen letzten Abstecher zu dem Panorama-Museum bei Bad Frankenhausen am Fuße des Kyffhäusergebirges, das schon von weitem auf einer Bergkuppe in Form eines riesigen Rundbaues sichtbar ist. In seinem Innern wird als Rundpanorama der Bauernkrieg von 1525 unter dem Anführer Thomas Müntzer, auf einer 123 m langen langen und 14 m hohen Leinwand dargestellt.

Seecamping Kelbra Wohnmobile

Nach diesem Ausflug waren wir von den vielen Eindrücken wie erschlagen und froh, als wir wieder auf  dem Campingplatz ankamen und es uns ganz entspannt in unserem Wohnmobil  gemütlich machen konnten.

Infos zum Campingplatz:

Öffnungszeiten: 01.01. – 31.12.
Hunde willkommen: Ja
Wintercamping: Ja
Größe in Hektar: 8
Bodenbeschaffenheit überwiegend: Gras
Anzahl der Stellplätze: 300
GPS-Koordinaten: 51.4259, 11.003
Adresse:
Lange Straße 150
06537 Kelbra
Sachsen-Anhalt

www.stausee-kelbra.de