Unsere Tage in Sevilla sind gezählt. Die Entscheidung fällt entsprechend schwer: Was sehen wir uns an, was lassen wir bleiben? Da wir leider nur ein Wochenende in der Stadt sind, müssen wir uns entscheiden. Schließlich wollen wir schon möglichst viel sehen, aber auch nicht einfach nur die Sehenswürdigkeiten Sevillas abhaken. Es muss ja auch genügend Zeit zum gemütlichen Bummeln durch die alten Gassen und natürlich zum Testen der besten Tapas Bars bleiben.

Vom Alcázar habe ich ja schon berichtet. Der hat mich am meisten beeindruckt und den sollte sich jeder wirklich unbedingt ansehen.

Alcazar Sevilla prachtvolle maurische Architektur

Auch die Stierkampfarena fand ich sehr interessant. Ich bin absolut gegen Stierkämpfe, um das gleich klarzustellen, aber ich finde es wichtig, mich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Denn auch wenn ich nach wie vor nicht nachvollziehen kann, was beim Stierkampf eine Kunst sein soll, ist es ein (mir bisher unverständlicher) Teil der Kultur des Landes, in dem ich lebe.

Sevilla Stierkampf Ränge Sitze Sol sombra Arena

Hier kommen jetzt also meine Erlebnisse mit den anderen Sehenwürdigkeiten in Sevilla:

Was muss man in Sevilla gesehen haben, was lohnt eher nicht?

Stadtteile wie Santa Cruz oder Triana muss jeder selbst für sich entdecken. Durch kleine, enge Straßen bummeln, rechts oder links abbiegen und hier und da einkehren. So gelangen Carmen und ich bei einem unserer ziellosen Spaziergänge zum Beispiel auf einen charmanten kleinen Platz. Leider ruft und pfeift hier irgendjemand ständig allen Frauen hinterher. Es dauert eine Weile bis ich herausfinde, wer der freche Übeltäter ist: ein grüner Papagei!

santa Cruz Sevilla Papagei

Sevilla Altstadt Santa Cruz

sevilla irgendwo

Die Kathedrale

Mittendrin liegt sie, diese mächtige Kirche, die wie eine uneinnehmbare Burg wirkt. Wie eine Festung in der Stadt. Die Ausmaße der Kathedrale sind beeindruckend, genau wie die Warteschlangen am Eingang. Irgendwo habe ich gelesen, die Catedral de Sevilla sei die größte in ganz Spanien. Das glaube ich sofort. Sehr viel größer kann selbst der Petersdom in Rom nicht mehr sein. Müsste ich Schlange stehen, würde ich mir den Besuch sicher sparen, aber wir haben zum Glück eine Sevilla Card, mit der wir durch einen gesonderten Eingang in die Kathedrale betreten können, ganz ohne zu warten.

Sevilla Kathedrale

Sevilla blick auf Giralda

la giralda Sevilla kathedrale Freibeuter reisen

Das Gotteshaus wirkt wie erwartet pompös und mächtig. Und es ist ziemlich dunkel hier drinnen. Von der Moschee, die einst hier stand, ist leider nicht viel erhalten geblieben. Nur der Patio de Naranjas und der Giralda Turm. Bevor wir den erklettern, drehe ich aber erst noch eine Runde durch das Kirchenschiff. Gefühlte zwanzig Reisegruppen drängen sich durch die Gänge der Kathedrale und sammeln sich vor den Altären. Es ist fast kein Durchkommen, so voll ist es. In einer Ecke entdecke ich das Grabmal des Christopher Columbus. Ich wusste gar nicht, dass der hier begraben ist!

Dann machen wir uns auf zum berühmten Glockenturm. „Nur siebzehn Stufen“, meint Carmen „Das ist doch lässig zu schaffen.“ Nur siebzehn Stufen? Kann gar nicht sein, denke ich zunächst, denn der Turm ist schließlich über hundert Meter hoch. Aber sie hat recht, denn die Araber, die den Glockenturm einst gebaut haben, sind hier hochgeritten. Darum haben sie keine nervigen Treppen, sondern bequeme, breite Rampen eingebaut. Eine super Idee. Das lässt sich viel einfacher laufen als eine schmale Wendeltreppe, auch wenn ich ohne Pferd unterwegs bin.

Wir stiefeln also los. Ab und zu werfe ich einen Blick aus einem der vielen Fenster. Vom Giralda-Turm aus kann man die ganze Stadt überblicken. Und wir steigen immer höher. Oben angekommen ist es wieder voll. Ich muss einen Moment warten, bis ein junges, amerikanisches Pärchen mir seinen Platz an der höher gelegenen Balustrade freimacht. Jetzt kann ich auch gucken. Was für ein Ausblick! Ich kann ganz Sevilla sehen. Aber da steht schon der Nächste hinter mir, der ungeduldig darauf wartet, endlich an der Reihe zu sein.

catedral de Sevilla blick aus giralda turm

Website: www.catedraldesevilla.es

Palacio de Lebrija

Fast wären wir daran vorbeigelaufen. Der Palacio liegt mitten in einer Shoppingstraße im Zentrum der Stadt. Der Pförtner ist total nett und erklärt gleich, dass uns nur noch eine Stunde bis zur Mittagspause bleibt. Die obere Etage könnten wir jetzt nicht mehr sehen, denn die letzte Führung sei vor fünf Minuten losgegangen und wir könnten uns da leider nicht mehr anschließen. Wenn wir jetzt noch in den Palacio gehen wollten, würden wir also die Möbel der Wohnräume verpassen. Ob wir nicht lieber heute Nachmittag wiederkommen wollen, fragt er. Aber Carmen und ich pfeifen auf die Möbel. Wir bedanken uns für die netten Tipps, aber wir wollen doch lieber jetzt gleich in den Palacio. Denn das, was uns interessiert, sind die römischen Mosaike und die befinden sich alle im Parterre.

Palacio Lebrija Sevilla

Und sie sind wirklich umwerfend. Was Doña Regla Manjón Mergelina, die Condesa de Lebrija, hier alles gesammelt hat, ist der Hammer. Auf dem Boden tummeln sich römische Figuren, als wären wir in Pompeji oder irgendwo im alten Rom. Teilweise sind die Mosaike total gut erhalten, teilweise wölbt sich der Boden auch schon in gefährlichen Dellen. An einigen Stellen wirken sie fast schon dreidimensional.

Palacio Lebrija Sevilla fussboden

römische mosaike im palacio Lebrija

mosaik römisch Sevilla Palacio Lebrija

Archäologie war eben eine große Leidenschaft der gebildeten Lady. Da sie offenbar genügend Geld für ihr ausgefallenes Hobby hatte, trug sie all diese antiken Mosaike zusammen und gestaltete den Palast aus dem sechzehnten Jahrhundert nach ihrem Geschmack um. Wir bummeln von einem Raum in den anderen und sind pünktlich zur Mittagspause des Pförtners fertig mit unserem Rundgang.

statue palacio lebrija

Website:  www.palaciodelebrija.com

Casa Pilatos

Der Marques de Tarifa war einer der Sevillaner, die mit den Schätzen aus der Neuen Welt reich geworden waren. Eine Reise nach Jerusalem hatte ihn so sehr inspiriert, dass er sein Haus, den bereits im fünfzehnten Jahrhundert errichteten Palast, in einer Mischung aus italienischer Renaissance und Mudéjar Stil umbauen ließ. Der alte Herr muss auf dieser Reise nach Jerusalem offenbar auch viel gezählt haben, und zwar die Schritte vom Haus des Pontius Pilatus zum Hügel Golgatha, dem Berg auf dem Jesus gekreuzigt wurde. Da der Weg von seinem Haus in Sevilla zur Kathedrale exakt dieselbe Länge hat, wie der Kreuzweg im Heiligen Land, beschloss er nämlich, in Sevilla auch einen Kreuzweg einzurichten. Die erste der zwölf Stationen befindet sich selbstverständlich direkt vor seinem Haus. Daher hat der Palast im Volksmund auch seinen Namen, das Haus Pilatos.

Casa pilatos Kreuzweg Station

Als Carmen und ich den Innenhof betreten, plätschert in der Mitte ein Brunnen. An den Seiten reihen sich Büsten römischer Kaiser, Unmengen bunter Kacheln zieren die Wände. Und es ist überraschend wenig los. Offensichtlich verirren sich nur wenige Touristen hierher.

Sevilla Casa pilatos

Innenhof Casa pilatos Sevilla

Casa pilatos Sevilla obere Etage

Sevilla must sees Casa pilatos Detail

Casa pilatos Sevilla musst see Kacheln
GArten Casa pilatos Brunnen Sevilla
Casa pilatos Sevilla innenhof Garten

Die Casa Pilatos ist nur zum Teil zu besichtigen. In einem den Besuchern nicht zugänglichen Teil des Anwesens, lebt die Familie der Grafen von Medinaceli.

Website: www.fundacionmedinaceli.org

Hospital de la Santa Caridad

Das Hospital de la Santa Caridad soll eine wunderschöne Kapelle haben. Da es ziemlich im Zentrum Sevillas liegt und wir mehrmals daran vorbeikommen, gehen wir einfach rein.

Sevilla Hospital de la Santa Caridad

Der Patio ist mit Tüchern überdacht, die jetzt in der Mittagssonne Schatten geben. Sonst könnte man hier gar nicht sitzen. Auf Bänken rund um den Patio, sitzen ältere Männer, die uns freundlich begrüßen und uns sofort hilfreiche Ratschläge geben ”Die Kapelle ist da lang!” “Zum Garten geht es dort drüben!” Wir sind in einem Altersheim gelandet. Das Klosterhospital ist eine Wohnstätte für mittellose ältere Menschen. Erst ist mir das etwas unangenehm, aber die Opis scheinen sich über jeden Besucher wirklich zu freuen. Endlich mal was los hier. Schnell vergeht also meine Scheu. Und vielleicht hilft unser Eintrittsgeld ja auch, den Betrieb des Hospitals zu finanzieren.

Hospital de la Santa Caridad sevilla

Hospital de la Santa Caridad Kapelle

Der Besuch der kleinen Kapelle ist ist schnell erledigt. Ich finde das hier alles irgendwie sehr rührend und sehr persönlich. Als wir wieder gehen, verabschiedet sich der Opa auf der Bank wieder mit einem „Hasta Luego“ und winkt uns mit seinem Stock fröhlich nach.

Castillo San Jorge

An dieser Stelle herrschte einst die spanische Inquisition. Von der Burg, die einst hier stand, ist nicht viel erhalten geblieben. Wo früher die mittelalterliche Festung lag, befindet sich heute der Markt von Triana. Unter dem Markt hat man vor einigen Jahren die alten Ruinen freigelegt und ein Dokumentations- und Toleranzzentrum eingerichtet. Von unserem Besuch des Castillos berichte ich demnächst noch in einem extra Artikel.

CAstillo de San jorge

Archivo de las Indias – Casa de las Indias

Die Casa de las Indias ist kein Museum, sondern ein Archiv. Hier wurde und wird alles gesammelt, was mit der Eroberung der Neuen Welt zu tun hatte. Briefe, Verträge, Berichte, sogar eine Kopie des Bordbuchs von Columbus und eine päpstliche Bulle werden hier verwahrt.

In den großen Hallen, in den früher die Lonja, ein zentraler Handelsplatz der Geschäftsleute im Mittelalter, untergebracht war, gibt es heute außer zahllosen Regalen mit Ordnern und Büchern nicht viel zu sehen. Die Säle sind vollgestopft mit dem Material des Archivs.

La Lonja Casa de las Indias Sevilla
Sevilla Lonja Archivo de las Indias

Im oberen Geschoss gibt es zwei Räume mit bunten Exponaten, wie Zeichnungen, Figuren und Schälchen aus den amerikanischen Kolonien. Aber die sind insgesamt ziemlich überschaubar. In einem der Säle läuft jedoch ein, wie ich finde, sehr spannendes Video, das die Geschichte des Gebäudes erklärt. Dafür lohnt es sich schon fünfzehn Minuten für den Besuch der Casa de las Indias einzuplanen.

Sevilla Archivo de las Indias

Tabakfabrik: die Universität

Damals, als Bizets heißblütige Carmen vor den Toren der Tabakfabrik hier auf ihren Geliebten wartete, sah das wohl noch etwas anders aus als heute. Statt Arbeitern strömen Studenten durch die großen Tore, denn in der ehemaligen Fabrik befindet sich heute die Universität von Sevilla. Der Eingang an der Calle San Fernando ist offen und wir können einfach bis zur Calle Palos de la Frontera hindurch gehen.

Fabrica de tabacos

Rings um uns herum treffen sich Studenten, besprechen ihre Kurse oder machen gerade Pause. Alle reden laut durcheinander und unzählige Gesprächsfetzen schallen durch das altehrwürdige Gemäuer. Wie überall in Sevilla plätschert irgendwo wieder Wasser leise vor sich hin, die Sonne scheint in die offenen Innenhöfe und wirft Licht in die dunklen, aber angenehm kühlen Gänge.

So eine Universität hätte ich auch gern gehabt. Das ist schon um Einiges schöner, als der Von-Melle-Park in Hamburg. Wenn man ganz genau hinsieht, kann man an einigen Stellen der Innenhöfe noch Überbleibsel der ehemaligen Tabacalera entdecken. Beschilderungen wie Trockenlager stammen doch sicher aus Zeiten, bevor die Gelehrten hier eingezogen sind.

Universität Sevilla

universität Fabrica tabaco SEvilla

Park Maria Luisa – Plaza España

Vor dem Casino, ganz in der Nähe des Eingangs zum Parque Maria Luisa, warten Carmen und ich auf eine A PIED Walking Tour, die mir eine Freundin empfohlen hat und die einfach total gut sein soll. Laut Infos auf der Website sollte es um 12.30 Uhr hier losgehen. Weit und breit ist jedoch niemand zu sehen. Nicht nur kein Guide, sondern auch keine anderen Touristen. Nach einer Viertelstunde lässt sich immer noch niemand blicken. Ob wir uns im Tag oder in der Zeit vertan haben? Oder haben wir etwa den Treffpunkt verwechselt? Nachdem drei lila gekleidete Guides einer anderen Gruppe mit geschätzten zwanzig Touristen aller Nationalitäten im Schlepptau an uns vorbeigezogen sind, beschließen wir, uns doch lieber allein auf die Socken zu machen.

María Luisa Fernanda de Borbón, nach der die Anlage benannt wurde, war die Frau des Herzogs von Montpesier. Sie und ihr Gatte ließen den Park im neunzehnten Jahrhundert passend zu ihrem Palast de San Telmo anlegen. Bevor wir uns in die romantische Grünanlage stürzen, erreichen wir als Erstes die Plaza España. Mich trifft fast der Schlag, als ich den Platz sehe. Hier sind doch Padmé Amidala und Anekin Skywalker in „Angriff der Klonkrieger“ spazieren gegangen! Ich erkenne die Brücke genau wieder! In Wahrheit liegt dieser fantastische Ort, der wie aus einem Märchen wirkt, also nicht auf einem fernen Planeten. Es gibt ihn wirklich und wie mir Carmen dann auch gleich verrät, ist er ein Überbleibsel der iberoamerikanischen Ausstellung von 1929, das sich Sevilla bis heute bewahrt hat.

Plaza españa Sevilla

Plaza España brücke

Ein etwas nerviger Kastagnettenverkäufer klappert stakkatoartig mit seinen Kastagnetten. Mich reizt das jetzt nicht unbedingt zum Kauf dieser Dinger, aber vielleicht hat er sowieso eine andere Zielgruppe im Auge. In einem Halbkreis angeordnet und hübsch alphabetisch aufgereiht, befinden sich kleine Bänke mit Bildern aus bunten Kacheln, für jede spanische Provinz eine. Hinter diesen Bänken, ein paar Stufen hinauf, führt eine Schatten spendende Galerie im Halbrund um den Platz. Zu allem Überfluss durchzieht auch noch ein malerisches Bächlein mit vier Brücken die Anlage. Ob das an Venedig erinnern soll? Es sieht schon sehr kitschig aber irgendwie auch schön aus. Und wirklich alles ist voller bunter Kacheln. Das haben sich die Andalusier im frühen Mittelalter übrigens von den Mauren abgeguckt.

Plaza España Park Maria Luisa Sevilla

Plaza España Sevilla barcelona Ankunft Columbus

Die spanischen Besucher des Parks erkennt man ganz schnell daran, dass sie sich “ihre” Provinz suchen und stolz auf der Bank ihrer jeweiligen Region ablichten lassen. Für Barcelona ist der feierliche Empfang des aus Amerika zurückgekehrten Columbus hier für die Ewigkeit festgehalten. Bei Girona hat man die Schlacht 1809 gegen Napoleon, bei der Girona fiel, verewigt.

Da wir mittlerweile echt Hunger haben, sparen wir uns den Rest des Parks dann doch und machen uns auf die Suche nach einer netten Tapas Bar.

plaza España

Mehr zur Plaza España und was Claudi so alles in Sevilla erlebt hat: Sevilla – der Duft einer Stadt

Was man sich in Sevilla sparen kann:

Hospital de los Venerables Sacerdotes

Das Hospital soll einen wunderschönen Kreuzgang haben und eine beeindruckende Gemäldesammlung von Velázquez. Der Kreuzgang ist zwar nett und eine Sammlung beeindruckender Gemälde gibt es auch, aber den Besuch kann man sich sparen. Ich fand es nicht so immens spannend.

Sevilla Hospital vulnerables Kreuzgang

Bus Tour

In unserer Sevilla Card sind sowohl eine Bustour als auch eine Bootsfahrt enthalten. Weder Carmen noch ich haben so etwas bisher ausprobiert. Aber vielleicht kriegt man ja doch einen guten Überblick über die Stadt, wie die Leute immer behaupten. Da unsere Füße vom vielen Laufen müde sind, setzen wir uns also in einen der Sightseeing Busse.

Es gibt zwei große Anbieter von Stadtrundfahrten mit dem Bus. Die roten Busse gehören zu der internationalen Hop-on/Hop-off Kette, die grünen Busse gehören zu Sevillarama. Beide fahren mehr oder weniger dieselbe Route. Es gibt zwar theoretisch verschiedene Strecken, aber mehr oder weniger sieht man bei allen das Gleiche. Über kleine Einwegstöpsel-Kopfhörer flüstert mir eine deutsche Stimme Informationen zu den Gebäuden, an denen wir vorbei fahren, ins Ohr. Insgesamt ist es aber ziemlich langweilig, denn an die wichtigen und spannenden Gebäude kommen wir mit dem Bus gar nicht heran und die Infos sind auch eher belanglos. Besonders die Fahrt durch das ehemalige Expogelände war enttäuschend. Zu Zeiten der Weltausstellung mag das ja beeindruckend gewesen sein, aber jetzt ist es eher traurig wirkendes Ödland mit einigen, wenigen Hightech-Bauten, die etwas verloren in der Gegend stehen.

Sevilla Expo Gelände

Bootsfahrt

Bootfahren ist immer gut, dachte ich. Nach der eher nicht zu empfehlenden Rundfahrt im Bus testen wir am nächsten Tag also noch die Fahrt auf dem großen Fluss, dem Guadalquivir. Hier kamen die Schiffe mit den Gold- und Silberschätzen aus Amerika an. Da muss es doch bestimmt etwas zu sehen geben. Pustekuchen. Man sieht rein gar nichts, außer die Brücken aus der Nähe. Die Erklärungen zu den Sehenswürdigkeiten rauschen in fünf Sprachen an uns vorbei. Bei dem Lärm auf dem Boot versteht man die Texte kaum. Kurzum, die Bootsfahrt kann man sich auch sparen.

Sevilla bootsfahrt Guadalquivir

Abfahrt der meisten Busse – und auch der Boote – ist übrigens die Torre de Oro am Guadalquivir.

Was wir nicht gemacht haben: Flamenco Abend

Flamenco-Lokale gibt es unzählige in der Stadt. Viele von den angebotenen Shows sind eher Touristennepp, aber es gibt auch ein paar echte Flamencovorführungen. Man muss sie nur finden. Ich liebe zwar die Musik von Bebo & Cigala und bewundere auch total fasziniert die schnellen Schritte und Bewegungen einer Flamencotänzerin auf dem Platz vor der Kathedrale, aber der Besuch einer abendlichen Tanzvorführung übersteigt dann doch einfach unser Budget.

Sevilla Flamenco

Sevilla Flamenco Tänzerin

Disclaimer: Die Unterkunft in Sevilla wurde uns von Only-apartments zur Verfügung gestellt. Die hier dargestellte Meinung ist davon unabhängig und beruht einzig und allein auf unseren persönlichen Erfahrungen.