Ein atemberaubend schöner Ausblick auf das Anwesen! Als wir auf dem etwas höher gelegenen Parkplatz ankommen, sehen wir in einem kleinen Tal vor uns, den Bauernhof „Temps de Terra, auf dem wir Mittagessen wollen. Weiden und Felder, Wiesen und Gärten breiten sich vor uns aus. Dazwischen kleine Wege mit steinernen Mauern und die Masia, der Hof. Wir gehen den kleinen Pfad hinunter zur Finca, wo das “Restaurant” sich befindet. Rosenstöcke säumen den Weg, neben uns in den Beeten wachsen Salatköpfe. Ein paar Hühner ruhen im Sand unter einem Apfelsinenbaum, Pferde stehen auf der Koppel und ein Entenpaar paddelt auf einem kleinen Kanal im Wasser. Das alte Bauernhofgebäude ist liebevoll restauriert und ich bestaunne die Details. Vor den Fenstern blühen Blumen, alte Tontöpfe stehen dekorativ neben der Tür, Vorhänge und Tücher sorgen für etwas Schatten. Ein alter Brunnen ist zum rustikalen Waschbecken umfunktioniert worden. Irgendwo klimpert leise ein Windspiel.

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Dann sind wir da. Von wegen Restaurant. Eine große, offene Terrasse mit Tischen und Bänken, mehrere Stände, an denen frisches Obst und Gemüse zum Verkauf angeboten werden. Knoblauch und Zwiebeln, Kohl und Salat, Pfirsiche, Rote Beete, Radieschen und roter Mangold. Hübsch gedeckte Tische warten auf die Gäste. Die Küche ist offen, nur durch einen losen Vorhang von der Terrasse getrennt. Ich kann sehen und riechen, wie eine leckere Paella gebrutzelt wird. Wie in einem Bienenschwarm sind alle emsig bei der Arbeit, während die Bänke und Tische sich langsam mit Familien und spielenden Kindern füllen.

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Das Essen ist einfache, regionale Hausmannskost, super frisch, alles aus dem eigenen Garten. Auch das Fleisch. Das sei seine Spezialität, sagt Pasqual. Es gibt einen Salat und eine warme Gemüsesuppe. Dann kommt ein Teller Wurst und Gegrilltes. Aber das alles ist nur Vorspeise, denn der Hauptgang ist, wie soll es im Ebrodelta anders sein, eine Paella! Ausnahmsweise verzichte ich heute auf den Nachtisch. Ich bin wirklich pappsatt. Nur ein Café solo, ein schwarzer, starker Espresso, passt noch rein. Den will ich oben an dem kleinen Teich trinken. Das geht nämlich auch, da gibt es noch eine Art Strandbar, nur eben ohne Strand.

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Gemütliche Sitzecken laden zum Chillen ein, aber vorher gibt es noch so viel zu gucken. Also bummele ich erst noch etwas herum und entdecke eine Entenmama, die auf ihren Eiern sitzt und brütet. Sie behütet ihre Babys mit Argusaugen und lässt niemanden in die Nähe. Ein Bewässerungskanal, der aussieht wie bei den alten Griechen oder Römern führt an einem Weinspalier entlang zu noch mehr Gemüsebeeten. Wieder zieren Rosenstöcke die alten Mauern.

Eine Kinderschaukel zieht mich magisch an. Wie ein kleines Mädchen muss ich hin und her schaukeln, mit Blick auf den Teich. Die Welt kann so schön sein, wenn man mal für einen Tag lang den Stress vergisst. Und dann laden mich die Hängematten zu einer Siesta ein.

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Mit seinen strahlenden Augen und dem für die Leute aus dem Delta so typischen Strohhut, strahlt Pasqual mich an. Stolz erzählt er von seiner Familie und dem Leben im Hinterland des Delta del Ebre, dreißig Minuten vom Strand entfernt, da wo es anfängt bergig zu werden.

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Vor vielen Jahren kam er mit seiner Frau hier her, um Olivenöl herzustellen. Schnell kamen zu den Olivenbäumen noch Orangenbäume dazu und der kleine Hof wurde immer größer und größer. Mittlerweile hat er neben einem großen Obst- und Gemüsegarten auch Ziegen, Pferde und Rinder. Und den Restaurantbetrieb. Das „Lo Mercat“ ist das ganze Jahr über geöffnet. Im Sommer kommen die Leute an den Wochenenden, um den ganzen Tag hier zu verbringen und im Winter gibt es Calçotadas! Da muss natürlich die ganze Familie mit anpacken. Seine drei Kinder Carles, Judit und Cisco, haben mitgeholfen den Betrieb und den Verkauf der frisch angebauten Produkte aufzubauen. Mittlerweile ist Temps de Terra ein echter Geheimtipp für Ausflügler und romantische Hochzeiten. Aus der ganzen Umgebung kommen die Gäste, um hier lecker zu essen und auf dem Anwesen einen entspannten Tag zu verbringen. Damit die Eltern auch mal mit einem Glas Wein in der Hängematte liegen können, gibt es sogar eine Kinderbetreuung. Während die lieben Kleinen Steine anmalen, eine Pferdekutschfahrt machen oder die vielen anderen Tiere entdecken, die hier rumlaufen, erholen sich die Erwachsenen. Es fällt mir wirklich schwer, hier wieder wegzugehen.

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Infos Temps de Terra:

Partida de l’ametller s/n,
Vall de Cabiscol
AMPOSTA

Website:  tempsdeterra.com (auf Katalanisch)

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Dieser Artikel entstand im Rahmen des Blogtrips Catalunya Experience.