Eines meiner schönsten Geburtstagsgeschenke ever war die Fahrt mit dem Katamaran von Cap Malheureux zu den vorgelagerten Inseln, ganz im Norden von Mauritius. Mein Schatz hat uns ausnahmsweise, ganz exklusiv, mit einem kleinen Ausflug auf einem Katamaran verwöhnt. Von der Anlegestelle direkt neben der berühmten Kirche von Cap Malheureux aus, sind wir einen ganzen Tag lang auf den Inseln rumgeschippert. Man gönnt sich ja sonst nix.
Cap Malheureux heißt übrigens „unglückliches Kap“ weil hier im 1810 direkt vor der Küste eine heftige Seeschlacht stattgefunden hat. Viele Menschen starben und Mauritius fiel von den Franzosen an die Briten.
Mit dem Katamaran „Dreamcatcher“ auf die Inseln im Norden
An meinem Geburtstag selbst war das Meer zu heftig, um auf den Indischen Ozean rauszufahren. Der Wellengang drohte mehr Übelkeit als Spaß zu bescheren, so dass die Dreamcatcher unseren Ausflug verschieben mussten. Sicherheit geht vor. Das war mir aber auch sehr recht so. Lieber einen Tag später fahren und dafür den Tag genießen. Außerdem konnte ich so an meinem Geburtstag Tauchen gehen und habe einen total netten Tauchlehrer getroffen, der auch noch zufällig am selben Tag wie ich Geburtstag hat (29. Februar). Nach dem Tauchgang haben wir uns in aller Ruhe einem Geburstagskuchen gewidmet. Auch schön.
Unser Katamaran-Ausflug begann schon zuhause, in der kleinen Pension in Tamarin. Anstatt unseren kleinen Mietwagen zu satteln oder eines der Reiseführer-Taxis zu chartern, wurden wir früh morgens abgeholt. Ganz aus dem Südwesten fährt man schon ein – zwei Stündchen durch den morgendlichen Verkehr bis in die nördlichste Ecke der Insel. Aber alles ging gut, wir rutschen gut durch Port Louis und kamen um 9 Uhr an. Es blieb sogar noch Zeit für ein paar Fotos. Vielmehr ist hier allerdings in Cap Malheureux auch nicht zu sehen. Der Norden der Insel ist insgesamt eher langweilig – in den Süden hab ich mich total verknallt, obwohl man da teilweise nicht mal schwimmen gehen kann, so heftig ist der Wellengang dort.
Der Katamaran wird beladen, Christopher und Jonas sind die zweiköpfige Mannschaft, die uns auf die Inseln fahren sollen.
Während Christopher das Boot gekonnt durch die Wellen schifft, serviert Jonas schon Mal kühle Getränke. Während wir uns bei den dicken Wellen nicht nur richtig festhalten müssen, um nicht umzukippen, sondern auch noch patschnass werden, hangelt Jonas elegant (mit einem Gläschen Bier und einem Weißwein in der Hand!) einfach so durch die Seile. Ich bin beeindruckt.
Die Fahrt dauert etwas länger als erwartet. Die Inseln scheinen so nah vor der Küste zu liegen, doch tatsächlich fahren wir fast einen Stunde bis wir an eine Lagune, genau zwischen den Inseln kommen Gunner’s Coin /Coin de Mire (Ile Plate, Ilot Gabriel). Dort liegen auf der einen Seite schon drei fette Katamarane, Riesenpötte mit 20 oder mehr laut grölenden Touristen. Nicht schön! Die haben dem Getränkeangebot aber reichlich zugesprochen. Unser Captain kennt das schon und erklärt uns beruhigend, dass wir mit unserem kleinen Kahn auf die andere Seite der Insel fahren, dort kommen die großen Katamare gar nicht hin, wegen Tiefgang (?) oder so. Glücklich bessern sich unsere Mienen wieder. An der versprochenen ruhigen Stelle am Strand wartet lediglich ein anderer, kleiner Katamaran mit zwei Päarchen. Wir legen direkt daneben an und klettern über unsere Nachbarn rüber an den Strand. In 30 Minuten gibt es Mittagessen! Wir bummeln über den malerischen Traumstrand. Indischer Ozean. Es ist einfach traumhaft schön.
Wir schnorcheln zuerst ein bißchen aber dann spielen wir einfach nur noch im nicht mal knietiefen, kristallklaren, hellblauen Wasser herum, wie zwei Kinder. Die unbeschwerte Leichtigkeit des Seins liefert die Wahnsinnslandschaft gratis mit dazu. Wundervoll einmaliger Tag! Wie schön das Leben sein kann!
Schließlich ist Mittagszeit. Christopher hat frischen Fisch gegrillt und Jonas zaubert aus irgendwelchen Ecken des Bootes leckere Salate, Brot, Obst, Nachtisch und noch mehr Getränke. Wir speisen fürstlich. Direkt auf dem Boot schmeckt der Fisch doch gleich nochmal leckerer. Bevor es wieder zurück an Land geht, schnorcheln wir schnell noch ’ne Runde. Auf dem Rückweg machen wir einen kurzen Stopp an einer weiteren Insel (Namen weiß ich nicht mehr). Leider können wir nicht anlegen und an Land gehen, weil hier alles Naturschutzgebiet ist. Schnell können so kleine Inselparadiese durch Unachtsamkeit oder Dummheit zerstört werden. Das wollen wir natürlich nicht und bleiben brav auf dem Wasser. Aber wir dürfen vor der Insel ankern und uns in die Fluten schmeißen. Wir schwimmen mit den buntesten Fischen um die Wette, bis es wieder zurück an Land geht. Irgendwann am frühen Abend legen wir wieder in Cap Malheureux an. Es war ein wunderschöner Tag. Gerne wieder! Danke!!
Zu Essen gab es echt lecker und reichlich. Verschiedene Salate, Couscous, Fleisch und Fisch,..
Notre Dame Auxiliatrice:
Direkt neben der Kirche ist übrigens ein kleines, öffentliches Toilettenhäuschen, sehr sauber und niedlich, mit Topfplanzen aufgehübscht, und sehr gepflegt.
Wenn Ihr auch mal gucken wollt: Dreamcatcher
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