Drei Tage in Barcelona optimal nutzen

Erster Tag in Barcelona: Altstadt

Deine Barcelona Erkundung kannst Du ganz entspannt beginnen, zum Beispiel mit einer Busrundfahrt. Viele Leute mögen es, sich am ersten Tag einen Überblick zu verschaffen. Dabei kannst Du gemütlich im Bus sitzen die Straßen entdecken und Dich grob orientieren, wo was liegt. Falls Du keine Busrundfahrt machen willst, empfehle ich Dir stattdessen im Café Spice im Poblesec zu frühstücken und den selbst gebackenen Carrot Cake zu probieren. So ausgeruht bist Du nach einer kleinen Mittagspause bereit für die ersten Sehenswürdigkeiten in der Altstadt.


Barcelona La Rambla santa Monica Kolumbus freibeuter reisen

Unten am Fuße der Rambla erhebt sich die Kolumbussäule, der Mirador de Colón. Von ganz oben hast Du einen wunderbaren Blick auf die Stadt und den Hafen. Nachdem Du die Rambla nun schon von oben gesehen hast, bummelst Du sie anschließend zu Fuß ein Stückchen bis zum Opernhaus Barcelonas, dem Liceu. Die wiederaufgebaute Oper mit ihren samtroten Sesseln strahlt noch immer den mondänen Charme vergangener Jahrhunderte aus.

Liceu Barcelona Gran Teatre

Quer durch das Barri Gotic kommst Du zum Plaça del Rei, wo sich das Museu d’Historia de Barcelona befindet. Der Besuch des MUHBA ist ein Muss. Hier kannst Du in die Tiefen der römischen Vergangenheit Barcelonas hinabtauchen und in die Jahrtausende alte Geschichte der Stadt blicken.

Die letzte Station des ersten Tages ist die Kathedrale der Heiligen Eulalia. Vom MUBA nur wenige Gehminuten entfernt hörst Du schon bald die Gänse schnattern, die zu Ehren der Märtyrerin noch heute im Kreuzgang der Kathedrale fröhlich umher watscheln. Mein Tipp: Der Blick oben vom Dach der Kathedrale lohnt sich!


Zweiter Tag Barcelona: Modernisme

Wir beginnen den modernistischen Spaziergang auf dem Passeig de Gràcia. Vor der Casa Batlló stehend, wenden wir uns zunächst nach links zur Casa Amatller. Die quadratischen Formen im Giebel des modernistischen Gebäudes erinnern daran, das der Eigentümer ein reicher und berühmter Schokoladenfabrikant in Barcelona war. Auch wenn das Haus nicht von Gaudí entworfen wurde, ist es deswegen nicht weniger schön, und dafür längst nicht so voll, wie die Casa Batlló nebenan. Zu meinen Lieblingsplätzen in Barcelona zählt auch das Café im unteren Geschoss der Casa Amatller, denn dort befand sich einst die große Küche, in der die Diener für die Herrschaften oben kochten.


Die Casa Batlló sehen wir uns nur von außen an und gehen weiter den Passeig de Gràcia bergauf Richtung Casa Milà. Auf der anderen Seite des großen Boulevards erhebt sich nur wenige Straßen weiter ein anderes bedeutendes Werk Gaudís, die Pedrera, der Steinbruch. So nennen die Einwohner die Casa Milà liebevoll, da die ungewöhnliche Form der Fassade wohl eher an einen Steinbruch erinnerte, als an ein prächtiges Bürgerhaus.

Von dort aus gehen wir weiter zur Casa de les Punxes, die wie ein Dornröschenschloss mit ihren spitzen Türmchen aus dem Häusermeer herausragt. Eine Zeit lang gab es dort eine tolle Ausstellung zu  Sant Jordi. Mit Filmen, Fotos und Videos wurde dort sehr anschaulich die Legende des Schutzheiligen Barcelonas erzählt. Sant Jordi, der Drachentöter,  wird Dir in Barcelona immer wieder begegnen und ist Teil vieler modernistischer Gebäuden. Aber leider wurde die Ausstellung noch während der Pandemie geschlossen.

Dann ist es Zeit für das berühmte Wahrzeichen Barcelonas, die Sagrada Familia. Die Eintrittskarte für die Sagrada Familia muss man im Voraus buchen. Das spart Wartezeiten und Du kannst gleich den berühmten Tempel betreten. Um die Sagrada Familia von außen von oben und von allen Seiten zu bestaunen, solltest Du Dir ruhig an die zwei Stunden nehmen.

Von der berühmten Kirche aus gehst Du nur schräg die Straße hoch, dann kommst Du direkt auf das ehemalige Hospital Sant Pau zu. Schon von außen ist das modernistische Krankenhaus, das ursprünglich weit vor den Toren der Stadt, im Grünen lag, einfach schön anzusehen. Wenn Du noch fit genug bist, lohnt sich der Besuch der restaurierten Pavillons, die als Recinte Moderniste den Besuchern offenstehen. Im hinteren Teil des Sant Pau befindet sich nach wie vor ein Krankenhausbetrieb.

Zum Abschluss der Modernismus-Route wird es etwas ruhiger. Vom Hospital Sant Pau erreicht man zu Fuß in zwanzig Minuten den Park Güell. In den Sommermonaten hat der Park Güell bis 20 oder sogar bis 21.30 Uhr geöffnet. Dort kannst Du auf den bunten Bänken mit einem Blick auf die Stadt den Tag ausklingen lassen.

Dritter Tag in Barcelona: Montjuïc

Falls heute Sonntag ist, hast Du Glück und kannst den Tag mit einem Besuch im Refugi 307 beginnen. Am Fuße des Montjuïc befindet sich der einzige noch begehbare Bunker Barcelonas, ein wirklich interessantes Stück Stadtgeschichte. Wenn Dich romanische Kunst interessiert, solltest Du Dir das MNAC (Museu Nacional d’Art de Catalunya) auf keinen Fall entgehen lassen. Du kannst das Museum gar nicht verfehlen. Von der Plaça Espanya aus sieht man es schon von Weitem hinter dem großen Brunnen auf dem Weg zum Montjuïc.

Auf dem Weg zum MNAC kommst Du mehr oder weniger am Pavelló Mies van der Rohe vorbei, der nur wenige Meter entfernt, in der Nähe des Brunnens liegt. Anschließend kannst Du durch die grünen Gärten des Montjuïc bis zur Fundació Joan Miró bummeln und dort die bunten Kunstwerke des katalanischen Meisters bewundern.

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Für den Weg hinunter vom Montjuïc würde ich Dir die Seilbahn quer über den Hafen empfehlen. Die Fahrt ist wirklich schön und Du sparst viel Zeit, denn unser Rundgang geht unten an der Barceloneta weiter.

Hier kannst Du ganz gemütlich am Strand entlangbummeln und biegst dann in das Altstadtviertel „el Born“ ein. In einer kleinen Gasse hinter der Kirche Santa Maria del Mar liegt das meistbesuchte Museum der Stadt, das Picasso Museum. Wenn Du Dich an den frühen Werken des abstrakten Malers sattgesehen hast, bummelst Du durch das Viertel, bis Du das leuchtend bunte Dach des Mercat Santa Caterina siehst, das sich wellenförmig über die alte Markthalle legt. Von hier aus ist es nicht mehr weit zum Palau de la Música Catalana, dem wohl märchenhaftesten Konzerthaus der ganzen Welt.

Konzertsaal Palau de la Musica Barcelona

Noch mehr Routen:

Natürlich gibt es noch viel mehr Sehenswürdigkeiten und Museen. Man könnte einen Tag lang eine Route nur für Kinder einplanen und zum Beispiel das Cosmo Caixa, das Museu Blau oder das Schokoladenmuseum besuchen. Design- und Kunstliebhaber sollten das Museu del Disseny, die Fundació Tàpies, das Centre de Cultura Contemporanea und das Museu del Modernisme nicht verpassen.

Museu Blau Barcelona

Wichtig: Manche Museen haben nicht täglich oder nicht durchgehend geöffnet, daher unbedingt vorher auf die Öffnungszeiten achten, damit Du nicht vor verschlossenen Türen stehst!

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