Ganz gemütlich bummele ich an einem kalten Wintertag durch den kleinen Ort Kufstein in Tirol. Eigentlich sollte ja um diese Jahreszeit Schnee liegen, aber da habe ich kein Glück gehabt. Statt durch eine weiße Winterlandschaft zu spazieren, nutze ich einfach die Gelgenheit, mir die majestätisch-truzige Festung mal genauer anzusehen.
Hoch geht es mit einem Lift. Das ist schon mal echt praktisch, weil die Burg ganz oben, auf einem steilen Berg liegt! Das haben die damals schon voll geschickt gemacht, die Ritter und Burgherren. Da kommt so schnell keiner hoch! Obwohl… Kufstein war viele Jahrhunderte lang ein Streitapfel zwischen bayrischen Herzögen und dem Habsburger Kaiserreich. Mal gehörte die Stadt zu Bayern, dann wieder zu Tirol. Selbst die Region Tirol wurde zwischen den benachbarten Ländern hin- und hergerissen, mal verschenkt, mal erobert. Irgendwann wurde die Festung dann aber doch gestürmt. Also ich hätte bei dem Berg garantiert aufgegeben. Auf jeden Fall gibt es hier auch viele Geschichten über den Freiheitskämpfer Andreas Hofer, der hier in Kufstein für Tirol gekämpft hat. In der kleinen Römerhofgasse ist sogar ein Bild vom ihm auf einem großen Torbogen zu sehen.
Oben auf der Burg angekommen, kehre ich erstmal in die gemütliche Schenke ein. In der Wirtschaft, in der früher die alten Ritter sassen und tafelten, wärme ich mich am Feuer mit einem heißen Kakao, bevor ich mich an die entdeckerische Erstürmung der Anlage mache. Ganz oben im Turm befand sich früher ein Gefängnis. In die alten Zellen kann man heute sogar reingehen.
In jedem Raum der Festung versteckt sich hier irgendetwas: Ausstellungen über Steinzeithöhlen, Ritterrüstungen, ein Ski- und Bergsteigmuseum in Miniaturformat, usw. Im Kräutergarten gibt es gerade leider nicht viel zu sehen. Ist halt Januar. Gleich um die Ecke ragen noch ein paar alte Kanonen in die frische Winterluft. Der Blick über die Burgmauer bestätigt mir, es ist ganz schön hoch hier. Ganz am Schluss meines Rundgangs entdecke ich noch die riesige Freiorgel, die das ganze Tal beschallt, wenn sie gespielt wird. Diese Heldenorgel ist so groß, dass sie sogar in Bayern manchmal noch zu hören ist! Nach gut zwei Stunden geht es durch dunkle Gewölbe und Tunnel wieder abwärts, nach Kufstein.
So sieht Kufstein für mich aus. Gemütlich, oder?
Vielen herzlichen Dank an Mela, Andrea und Elisabeth von Tourismus Tirol und dem Ferienland Kufstein für die Einladung zu dieser wundervollen Entdeckungsreise. Meine Meinung und meine Eindrücke sind selbstverständlich ausschließlich meine eigenen.
Ich glaube, dieser Artikel ist der, beste, den ich bisher gefunden habe. In der Tat habe ich bisher nur wenige Beiträge zum Kufstein gefunden. Danke für den Beitrag.
Meine Tante sucht noch nach einer Spenglerei in Kufstein. Da ist es auch interessant zu erfahren, dass es in Kufstein auch eine Festung gibt. Ich hoffe, dass sie einen passenden Anbieter finden wird.
Ich war schon paarmal in Kufstein, aber sehr lange her, ich kann mich kaum mehr erinnern. Schönes Städtchen!
Liebe Grüße
Ja ich fand es sehr gemütlich. Adventsmarkt muss dort toll sein!