Schräg gegenüber der Hamburger Speicherstadt, liegt das Portugiesenviertel. Direkt unten am Hafen, mit Blick auf die kleinen und großen Schiffe. Und auf die neue Hafencity.
Wenn man an den Landungsbrücken aussteigt, ist man praktisch schon mittendrin. Ich bin mit einer Freundin verabredet. Da mir bis zum abgemachten Zeitpunkt noch etwas Zeit bleibt, bummle ich durch die Gegend.
Im Portugiesenviertel wohnen nicht nur Portugiesen. Auch Spanier, Italiener und Deutsche. Aber sobald man eine der paar Straßen dieses kleinen Viertels am Hafen betritt, weiss man, warum es so genannt wird: Portugiesische Restaurants und Cafés dominieren einfach das gesamte Straßenbild. Man trinkt Sagres oder Galao, man isst Bacalhau oder die süßen kleinen natas.
Wie schon so oft in Hamburg, entdecke ich auch im Portugiesenviertel mal wieder diese Seemanns- Trödelläden, mit uraltem Krimskrams, von dem ich mir partout nicht vorstellen kann, wer denn so was kauft. Touristen? Nee, bestimmt auch nicht. Irgendwann mache ich mal einen eigenen Artikel, nur über Hamburger Schaufenster. Aber schön zum Gucken!
Nach „hinten“ ist das Portugiesenviertel durch den Kuhberg und den Venusberg von der restlichen Neustadt, zu der das Portugiesenviertel eigentlich gehört, abgegrenzt. Diese kleinen grünen Hügel reichen vom Stintfang bis zum Michel. Wie in einem kleinen Park kann man hier Radfahren, Spazierengehen oder mit Kindern auf dem Spielplatz toben. Riesige bunte Stühle stehen am Weg. Zum Draufsetzen sind sie definitiv zu hoch. Zum Beklettern taugen sie auch nicht. Ist wohl Kunst …
Fünf Minuten später entdecke ich ein Reh und Grünzeug auf der Straße. Ich liebe Blumen auf dem Gehweg. Keine Ahnung warum. Das Reh steht vor einem Laden, den ich noch nicht kenne. Das Schaufenster lockt mit Büchern und niedlichen Hamburg Andenken. Also gehe ich rein, nur um zu gucken. Schließlich suche ich noch ein kleines Geschenk für unsere Freunde in Oslo, die ich besuchen will. Eine lustige Mischung aus hamburgisch und bayrisch gibt es hier, viele Bücher und Bildbände. Zwischen den Büchern stehen sogar kleine VW Busse! Ich stöbere durch die Ecke mit Reiseführern, die eher schon Reiselektüre sind, und ärgere mich mal wieder, dass ich nicht genug Platz im Handgepäck habe. Eigentlich suche ich sowieso nur ein kleines Geschenk für die Norweger…
Die nette Verkäuferin fragt, ob sie mir helfen kann und wir kommen schnell ins Gespräch. Kopenhagen kennt sie gut und ist mehrmals im Jahr dort. Neben ein paar Anektdötchen von der Fähre, mit der auch ich am nächsten Tag nach Dänemark übersetzen werde, gibt sie mir noch ein paar gute Tipps: Auf der Fähre unbedingt merken, welchen Aufgang man genommen hat, wenn man aus dem Zug steigt und unbedingt ein Fahrrad leihen in Kopenhagen! Ich bedanke mich artig für die guten Ratschläge (die ich selbstverständlich beherzigt habe!) und kaufe einen nickenden Seemann und einen kleinen Knipsfernseher mit uralten Fotos vom Hamburger Hafen, echt Vintage wenn man so will :-). Netter Laden!
Und dann ist es auch schon Zeit für meine Verabredung.
die Adresse des kleinen Ladens:
Servus Hamburg
Geschenke- und Buchladen
Rambachstraße 13
20459 Hamburg
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