Khao Lak zieht sich ziemlich in die Länge. Wir wandern gefühlte zwei Stunden an der Hauptstraße entlang, die einzigen Fußgänger weit und breit, auf der Suche nach dem „Thai Food Market“. Auf dem staubigen Weg finden wir ein europäisch aussehendes Cafe mit Internetanschluss. Prima, erster Gedanke. Pustekuchen, zweiter Gedanke. Die Bedienung ist nicht nur recht unfreundlich, sondern hat angeblich auch kein Klo (mal wieder mein Thema). Gut, dann gehen wir eben einfach nach nebenan, in den kleinen Thai-Laden. Endlich können wir unseren Hunger stillen. Super lecker! Ein kleiner Gecko hat scheinbar auch Appetit und leistet uns Gesellschaft. Und die Oma ist einfach zu süß!
Wir essen also gemütlich, ruhen uns noch ein wenig aus, sitzen und genießen ganz einfach das Hiersein, ganz ohne Stress. Auch die Toilette dürfen wir benutzen :-), bevor es weiter geht, auf unserer einsamen Wanderung an der vielbefahrenen Straße.
Der Markt in Khao Lak
Nach einer Ewigkeit sind wir da: Jede Menge Stände mit interessant aussehenden, essbaren (?) Dingen. Natürlich gibt es auch Klamotten und Andenken, schließlich lebt der kleine Ort ja vom Tourismus. Die Khao Lak, Tiger-Beer und Thailand T-Shirts lassen wir links liegen und biegen direkt in den Gang mit Fisch, Fleisch und Gemüse ein. Eigentlich will ich diese berühmte Stinkefrucht probieren. Das Problem ist nur, ich kann sie nirgends finden! Wir bummeln an ganz europäisch normalen bis aufregend gruseligen Dingen vorbei. Fische, Fleisch, ein Schweinekopf, Meeresgetier, alle möglichen Mango-Variationen, meine geliebten Drachenfrüchte, Nisperas (auf Deutsch: Misteln?) und sehr lecker aussehendes Obst, das ich noch gar nicht kenne. Aber keine Durians! Ab und zu frage ich, ob ich ein Foto machen darf. Dabei sind Gesten und ein freundliches Lächeln hilfreicher als mein Englisch. Ich darf.
Der junge Mann, der den Schweinekopf verkaufen will, hängt gemütlich in einer Hängematte. „Foto? Von mir oder dem Schwein?“ Eigentlich vom Schwein, aber wenn wir schon dabei sind… Er grinst und kommt um den Verkaufstisch herum, um sich das Bild anzuschauen. Daumen hoch! – freut er sich und lacht laut.
Nach unserem Bummel über den Markt sind wir müde. Zurück gönnen wir uns jetzt doch lieber ein Taxi. Später am Nachmittag wird mir klar, dass es auf dem Markt doch Stinkefrüchte gab! Ich habe nur dusseligerweise immer nach der ganzen Frucht gesucht und die abgepackten, gelben Matschfrüchte gar nicht Ernst genommen. Aber genau das waren sie, die Durians! Hatte ich einfach nicht auf dem Radar. Tja, da muss ich zwecks kulinarischer Experimente wohl noch mal wiederkommen. Vorher guck ich mir dann aber ganz genau an, wie alle Früchte von innen und außen aussehen. Am besten lerne ich auch gleich die Namen auf Thai!
Und für alle, die sich vielleicht gefragt haben, wer „wir“ ist, noch ein Bild von Michi, mit dem ich in Thailand unterwegs war!
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