Pals ist eines der schönsten mittelalterlichen Dörfer in Katalonien. Viele Besucher der Costa Brava machen einen Abstecher ins Hinterland, um die gut erhaltenen Mauern dieser kleinen Stadt zu besuchen. Leider hat es gerade an dem Tag, an dem wir dort waren, in Strömen gegossen. Um nicht völlig nass zu werden, mussten wir erst einmal einen warmen Tee in einer Bar trinken, bevor wir uns auf den Weg durch den Ort machen konnten. War auch nett. Im Oktober darf es auch an der Costa Brava mal regnen. Nachdem schon zwei Reisebusse, vollbelanden mit Franzosen, die Flucht vor den Wassermassen ergriffen hatten und es endlich einigermaßen trocken war, sind wir losgestapft.

 

Pals Costa Brava Spanien

Pals erinnert mich an Biot, den kleinen Ort an der Côte d’Azur, wo wir im Sommer waren. Auch hier schlängeln sich enge Gassen durch die dicht an dicht gebauten Häuser. Straßen, Mauern, Plätze, alles ist aus Stein gebaut, aber doch irgendwie heimelig.

Pals Costa Brava Spanien

Nachdem der Regen endlich aufgehört hatte, pustete aber der Wind noch ordentlich. Es hat so dermaßen stark geweht, dass wir uns aneinander festhalten mussten, um auf dem glatten, nassen Pflaster nicht auszurutschen. Trotzdem hat es hat Spaß gemacht, durch die menschenleeren Straßen zu wandern.

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Obwohl schon die Römer an dieser Stelle eine Siedlung gebaut hatten, wurde Pals erstmals im Jahre 889  urkundlich erwähnt. Im Laufe der Jahrhunderte gehörte die Burg dann mal zu einer Grafschaft, dann wieder zu einem Bischofsitz usw. Der Ort wurde so lange hin und hergereicht, bis er irgendwann ziemlich heruntergekommen war und die Steine der Burg zum Bau neuer Häuser und Gebäude der Gemeinde benutzt wurden.

Pals Costa Brava Spanien

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Als einziges Gebäude hat der Stundenturm, la torre de las horas, bis heute überlebt. Seinen Namen hat der Stundenturm von den Glocken, die sich auf der Spitze des Turms befanden und den Bewohnern die Zeit anzeigten. Er war nämlich eine Art Uhrenturm. Die massigen, zwei Meter dicken Wände strecken sich rund 15 Meter in die Höhe und lassen erahnen, wie die Festung früher einmal ausgesehen haben mag.

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Uns wundert es gar nicht, dass die Mauern so dick gebaut wurden. Bei dem kalten, heftigen Wind – Tramontana!! – der von den Pyrenäen über das Land fegt!

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