Rio de Janeiro, Copacabana, Ipanema – das hört sich alles so traumhaft an. Nun bin ich endlich hier und es regnet in Strömen! Aber Rio ist selbst in der nassen Version noch schön. Vorab von unterwegs schnell ein paar Fotos von den wenigen sonnigen Momenten aus der Stadt am Zuckerhut.
Für einen Besuch des Corcovado oder des Pão de Açucar war leider das Wetter zu schlecht. Alle Cariocas haben uns von Ausflügen auf die Berge abgeraten. Das sei zwar unglaublich schön, aber nur bei guter Sicht. Bei Wolken und Nebel würden wir davon nichts haben. Immerhin haben wir es aber zu dem kleinen Strand am Fuße des Zuckerhuts geschafft.
Die Catedral Metropolitana de São Sebastião ist ein ziemlich hässlicher Betonkegel, in dem wir bei einem Spaziergang durch die Altstadt kurz Unterschlupf vor den Regenfluten suchen. Diese riesengroße, sehr moderne Kirche wurde Anfang der siebziger Jahre gebaut, um mehrere alte Kirchen aus der Kolonialzeit zu ersetzen. Zu unserem Glück ist die Kirche geöffnet. Genau genommen gibt es nicht mal eine Tür. An drei Seiten befinden sich große Öffnungen. Drinnen herrscht ziemliche Dunkelheit. Als sich meine Augen an das spärliche Licht gewöhnen, entdecke ich eine weihnachtliche Krippe in der Nähe des Altars. Das Gefühl für Weihnachten ist mir in Rio bisher etwas verloren gegangen, obwohl man natürlich ab und zu von glitzernden Weihnachtsmännern, die überall verkauft werden, daran erinnert wird.
Direkt hinter der Kirche liegen die weißen Bögen von Lapa, ein Aquädukt aus dem achtzehnten Jahrhundert, mit dem die höher gelegenen Stadtteile mit Wasser versorgt wurden. Später baute man darauf eine Bahnlinie und machte aus dem Aquädukt ein Viadukt. Die bondinho fährt noch heute über die Arcos de Lapa zum Viertel Santa Teresa. Leider gießt es mittlerweile sintflutartig, sodass wir unsere Entdeckungstour an dieser Stelle aufgeben. Aber ich komme ja bald wieder.
Hinweis: Diese Reise nach Rio de Janeiro wird von Air France und Nightswapping unterstützt.
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