Hiermit ist unsere Tauchsaison eröffnet. Wir waren antauchen! Von jetzt an geht es so oft wie möglich an den Wochenenden an die Costa Brava. Zum Tauchen. Auch wenn wir schon Juni haben, ist es noch erstaunlich frisch. Das Wasser hatte noch keine Zeit sich aufzuwärmen.
Morgens um acht schwingen wir uns in die fünf Millimeter dicken Neoprenanzüge und fahren zum Hafen von l’Escala, wo unser Tauchboot liegt. Schnell ist die Ausrüstung verstaut und wir tuckern los. Der Himmel ist zwar ziemlich bewölkt, aber das Meer ist zum Glück spiegelglatt. Keine großen Wellen, die Sicht unter Wasser sollte also gut sein. An der Oberfläche misst das Thermometer immerhin 21 C Grad Wassertemperatur, in der Tiefe leider nur 16 C Grad. Aber das schreckt uns nicht ab. Zu fünft rollen wir rückwärts ins kühle Nass und tauchen ab.
Tauchspot Baix de Cols
Unser Tauchspot heute ist Baix de Cols, vor der Küste der Costa Brava. Ein schöner Tauchspot, mit zwei dicken Felsen, die wir in achtzehn Meter Tiefe umrunden. Bunte Schwämme, einige Langusten und ein paar Fischlein sind hier eigentlich immer zu sehen. Unten angekommen stelle ich schnell fest, das Wasser ist doch noch ziemlich kalt. Aber ich freue mich so sehr, wieder zu tauchen, da ist ein bisschen Frieren gar nicht so schlimm. Die Sicht ist doch nicht ganz so gut wie erwartet. Teilweise nur um die acht Meter. Unter der Oberfläche ist das Wasser offenbar noch von dem Regenschauer gestern Nacht etwas aufgewühlt und besonders zwischen den beiden Felsen gibt es eine ziemlich starke Strömung, gegen die wir anpaddeln müssen. Aber nichts Dramatisches. Ab und zu kommen wir in wärmere Wasserschichten. Selten habe ich mich so über Thermokline gefreut. Am liebsten würde ich jedes Mal eine Weile auf der warmen Stelle bleiben. Aber die Gruppe leuchtet die Felswand ab und sucht nach bunten Schwämmen und Muränen. Also schwimme ich doch lieber hinter ihnen her. Aaron, unser Diveguide heute, hat gerade wieder eine Languste entdeckt. Michi schwimmt gerade vor dem Loch und bestaunt dieses faszinierende Tier. Dann bin ich dran. In einer Felsspalte wackelt die Languste mit ihren langen Fühlern. Während Michi noch versucht sie zu fotografieren, hat Aaron eine Muräne gesehen. Im Gegensatz zu den bräunlichen Muränen ist diese hier aber dunkelblau. Es sieht aus wie eine Muräne, ist aber gar keine. Bisher habe ich noch nicht raus gefunden, wie das Ding heißt.
Fünfundvierzig Minuten vergehen wieder einmal wie im Flug. Zeit aufzutauchen. Aaron lässt die kleine Boje hoch und wir sammeln uns für den Sicherheitsstopp auf fünf Metern. Drei Minuten warten wir brav und gucken unseren Blasen zu, die schon an die Oberfläche blubbern. Dann tauchen wir auf und der erste Tauchgang ist schon wieder zu Ende. Aber die Saison ist eingeläutet!
Den Nachmittag verbringen wir entspannt und faulenzend am Strand. Auch wenn die Sonne heute nicht durch die Wolken dringt, ist es immerhin 25 C Grad warm. Bis zur großen Beachparty heute Abend ist noch jede Menge Zeit. Auf dem Campingplatz findet nämlich gerade das alljährliche VW-Bulli-Treffen statt, und zum Programm der netten Flower-Power-People gehört das große Beach-Barbecue (für Vegetarier gibt es übrigens einen Gutschein, mit dem sie sich im Restaurant ein Mahl ohne Fleisch holen können). Manche Leute fangen tatsächlich schon am Nachmittag an, ihre Tische und Stühle im Sand aufzubauen. Viele picknicken aber auch einfach auf einem großen Strandtuch. Aber alle warten darauf, dass um acht Uhr der Grill angeworfen und die Bar mit dem Freibier eröffnet wird. Das Abendprogramm steht also. Und bis dahin liegen wir einfach im Sand und machen mal gar nichts.
Infos zum Nachreisen:
Das VW Treffen findet jedes Jahr auf dem Campingplatz La Ballena Alegre statt. Das Tauchcenter Scuba 076 mit dem wir unsre Tauchsaison eröffnet haben, befindet sich auch da. 🙂
Website: www.scuba076.com
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