Immer wieder höre ich diesen Satz. Zeig dich mal. Dein Blog braucht ein Gesicht. Wenn du nicht persönlich in Erscheinung trittst, bist du bald weg vom Fenster. Du selbst bist doch das beste Unterscheidungsmerkmal. Sei persönlich! Mit deinem Gesicht wirken auch deine Geschichten viel authentischer.

Aber wie zum Kuckuck soll ich das nur machen? Ich bin auch privat eher kamerascheu, fühle mich unsicher, beobachtet, wenn eine Kamera auf mich gerichtet ist. Darum ducke ich mich auf Gruppenfotos ja auch gern ganz geschickt weg.

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Doch Verstecken wird heute offenbar nicht länger geduldet. Na gut, das sehe ich ja alles ein. Ich bin ja auch größer und älter geworden im Laufe der Jahre. Und ein bisschen selbstbewusster auch. Seelenstriptease muss aber hoffentlich nicht sein. Und mit Bikinifotos werde ich auch nicht mehr anfangen, das Thema hat sich erledigt. Ganz sicher.

Aber um fröhlich in eine Linse zu strahlen, brauche ich ja auch keine zwanzig mehr zu sein. Vielleicht könnte ich es schaffen, einfach ein bisschen gute Laune rüber zubringen, Spaß am Reisen, an den schönen Momenten zu zeigen…

Ganz praktisch gesehen, ergibt sich da nur ein Problem. Ich kann keine Selfies! Das endet bei mir stets in einer mehr oder weniger amüsanten Katastrophe. Und bitte, sag jetzt nicht, ich soll mich zu Hause vor den Spiegel stellen und üben! Was sollen denn meine Kinder von mir denken?! Wenn schon authentisch, dann auch richtig. Dann müsst ihr mich bitte auch so nehmen, wie ich bin. Und da gehört ein wenig tollpatschig zu sein eben dazu. Manchmal.

Aber mein Problem habe ich ja immer noch nicht gelöst. Wer soll mich fotografieren? Die erste Möglichkeit wäre rein theoretisch der Mann. Doch der kommt rein praktisch nicht infrage. So viele gute Eigenschaften er auch hat, fotografieren gehört definitiv nicht zu seinen Fähigkeiten. Selbst mit genauer Anleitung wird es jedes Mal ein totales Desaster. Und nein, es liegt garantiert nicht daran, dass ich zu anspruchsvoll bin. Ich will schließlich nur gut aussehen. Wie er das anstellt, ist mir relativ egal.

Die zweite Möglichkeit wäre meine Tochter. Lina hat da schon einen ganz anderen Umgang mit der Kamera. Sie drückt nicht nur auf den Auslöser, sondern sieht im Voraus schon das Bild, das sie haben will. Und meistens wird das auch richtig gut. Nur hat sie leider nie Zeit, die Mama zu begleiten. Das arme Kind studiert und hat viel zu tun.

Was bleibt dann noch? Arme Mitreisende anquatschen! Zugegebenermaßen kann das mal gut, mal weniger gut gehen. Je nachdem, mit wem man da gerade unterwegs ist. Gut geht das zum Beispiel mit so netten Frauen wie Laura oder Sabine. Guckst du hier:

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Calonge Costa Brava Herbst by Laura