Sabine und ich gönnen uns ein Barcelona Wochenende zu zweit – Freundinnen only. Statt wie sonst, bei mir zu übernachten, werden wir dieses Mal ein Apartment ausprobieren, das uns netterweise von Happy People zur Verfügung gestellt wird. Wir wollen ganz gemütlich viel Bummeln und einfach Zeit für uns haben.

Bevor Sabine auf dem Flughafen ankommt, hole ich schon mal die Schlüssel zu unserer vorübergehenden Bleibe ab. Pünktlich zur verabredeten Zeit stehe ich also vor der genannten Adresse. Kadja, von Happy People, empfängt mich vor dem Apartment, ganz in der Nähe der Sagrada Familia. Mit einer Chipkarte öffnen sich die Eingangstür, der Fahrstuhl und die Tür zu unserem Apartment. „Du kannst mit der Karte nur in das Stockwerk fahren, in dem dein Apartment liegt“, erklärt Kadja. „Es gibt nur zwei Wohnungen pro Stockwerk. Von den anderen Gästen im Haus hat niemand anders Zutritt zu dieser Etage.“ Wir kommen in eine echt schön eingerichtete, sehr neu wirkende Wohnung. Zwei Schlafzimmer, Bad, eine Küchenzeile und Wohnraum. Auf den insgesamt vier Betten liegen die Handtücher, hübsch drapiert, im Bad steht schon Duschgel bereit und in der Küche gibt es sogar Kaffee und Tee für den nächsten Morgen! “Fehlt nur noch das Frühstück im Kühlschrank”, scherze ich. Kadja zeigt mir ein kleines Heftchen mit allen wichtigen Informationen für die Gäste. Dort steht, dass man sogar ein Dinner Pack bestellen oder sich ein Frühstück liefern lassen kann! Und Hunde sind auch erlaubt. Die haben wirklich an alles gedacht. Dafür, dass wir hier mitten in Barcelona sind, ist es echt leise und total ruhig. Ich höre keinen Straßenlärm, keine Autos, keine lauten Menschen auf der Straße.

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Nach der Wohnungsbesichtigung zeigt mir Kadja dann noch die Dachterrasse (zu der alle Gäste Zugang haben). Ich staune nicht schlecht, als ich die Kräne und Türme der Sagrada Familia entdecke. Aber ich kann nicht die ganze Kirche sehen, nur die Spitzen, die hinter einer Mauer hervorlugen. Dann gehe ich meine Freundin abholen, mit der ich das Wochenende hier verbringen werde.

„Unser“ Barcelona Wochenende:

Sagrada Familia Barcelona Wochenende

Als wir aus der Metro steigen und Sabine die Sagrada Familia erblickt, sagt sie erst einmal gar nichts und dann „Ist die aber hässlich!“ Wir müssen beide sehr lachen. Denn im Grunde stimmt es ja, besonders hübsch ist dieser Tempel nicht, dafür aber um so interessanter und spannender. Am ersten Abend drehen wir nur eine kleine Runde um die Sagrada Familia und laufen bis ins nahe gelegene Gràcia Viertel, um dort in einer Tapasbar etwas zu essen. Es ist voll, es ist laut und es ist lecker. Willkommen in Barcelona!

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Am nächsten Tag stehen wir früh auf. Wir bummeln durch ganz Barcelona, quatschen viel und genießen die Sonne. Zunächst fahren wir mit der Metro zum Passeig de Gràcia. Ich bin heute Tourist und Reiseführer gleichzeitig: Wir bestaunen die Casa Lleò Morera, die Casa Amatller und die Casa Batlló und ich erzähle Sabine die Geschichte der Manzana de la Discordia.

Wir laufen über die Plaça Catalunya ins Raval. Die Gassen sind eng und dunkel. Sabine erinnert sich daran, dass sie vor vielen Jahren einmal hier war. Anfang der achtziger Jahre war es nicht unbedingt ratsam für Touristen, im Raval allein im Dunkeln herumzuspazieren. Damals nannte man dieses Viertel noch Barri Xino. Ein heruntergekommenes Drogenviertel, mit ziemlich vielen Problemen. Aber das ist lange her. Mittlerweile häufen sich auch hier die Hostels, Bars und Boutiquen für ausländische Besucher und Studenten – ganz wie in den anderen Altstadtvierteln. Neben angesagten Second-Hand-Läden liegt hier auch eine der ältesten Granjas Barcelonas, die Granja Viader. Da wir gerade erst gefrühstückt haben, gehen wir nur daran vorbei.

Die Ramblas überqueren wir nur schnell. Sabine möchte gern die Plaça Reial sehen und die liegt im Barri Gòtic. Direkt neben diesem echt schönen alten Platz befindet sich mein Lieblingskräuterladen. Ein uralter Apotheken-Bio-Kräuterladen, der sogar ein königliches Schild trägt und mittlerweile schon in diversen Reiseführern erwähnt wird. Oft gehe ich einfach nur so vorbei und hole mir ein Tütchen Dill oder ein anderes Kraut, weil das ältere Ehepaar dort so nett ist. Der Laden ist einfach wunderschön alt.

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Ein wenig kreuz und quer durch das Barri Gòtic, dann steuern wir über die Carrer Ferran zur Plaça Sant Jaume, dem politischen Machtzentrum Kataloniens. In einer kleinen Seitenstraße versteckt, zeige ich Sabine die drei Säulen des zweitausend Jahre alten Herkulestempels, den die Römer einst auf diesem Hügel errichtet hatten. Vom Tempel ist außer den Säulen längst nichts mehr zu sehen, aber diese drei steinernen Riesen haben sich bis heute gehalten. Ganz versteckt in einem Hinterhof.

Hügelabwärts überqueren wir die Via Laietana und biegen ins Born Viertel ein. Wir wollen eigentlich ins Xampanyet, eine der besten Tapasbars in Barcelona. Auf dem Weg dahin müssen wir natürlich noch eben in die Santa Maria del Mar einkehren. Das ist die Kirche aus dem Buch „Kathedrale des Meeres“. Ob man historische Epen nun mag oder nicht, dieses Buch handelt von der Geschichte der Erbauung der Kirche, und ist echt interessant.

Direkt hinter der Kirche liegt die Casa Gispert. Obligatorischer Stopp – wir kaufen eine Tüte Mandeln und ganz frisch geröstete Haselnüsse. Die sind sogar noch warm und sehr lecker.

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Als wir endlich in der Bar Xampanyet ankommen, ist es leider schon proppenvoll. Kein Sitz- und auch kein Stehplatz ist mehr zu finden. Sehr schade, denn die Tapas lächeln uns an, aber wir sind jetzt hungrig und wollen nicht warten, bis etwas frei wird. Vielleicht kommen wir am Abend wieder vorbei. Wir bummeln weiter und essen in einer Cafébar in der Nähe des Mercat Santa Caterina.

Nach dem Essen will Sabine nun aber endlich an den Strand. Also laufen wir vorbei am Mercat del Born, wo gerade eine Folkloregruppe aus Ripoll tanzt, bis zur Barceloneta. Meer, Sonne, Sand. „Ist das schon schön hier!“ Sabine gefällt es ganz offensichtlich, denn sie strahlt mich an und kann sich am Strand gar nicht sattsehen.

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So verbringen wir noch eine Weile am Strand, bis wir beide ziemlich fertig vom vielen Laufen, ein kleines Nachmittagsschläfchen in unserem Apartment halten.

Als Abendprogramm will ich Sabine noch eine nette Bar im Raval zeigen. Wir müssen nur ein paar Stationen mit der Metro fahren und sind schon fast vor der Tür meiner Lieblingsbar La Confiteria. Früher war das hier ein Süßwarenladen. Heute haben diverse Flaschen und Gläser die Süßigkeiten in den Regalen und auf dem Tresen ersetzt. Wir bestellen Anchovis, Oliven und eine Käseplatte und trinken lecker gemixte Cocktails – alkoholfrei. Eigentlich sind es bunte Fruchtsäfte mit Eis – total köstlich!

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Ein paar Stunden später lassen wir, müde aber happy, den Abend mit einem Gläschen Wein auf unserer Dachterrasse ausklingen. Unsere Blicke schweifen noch einmal über das nächtliche Barcelona, während die Torre AGBAR rot und blau leuchtet.

Nützliche Infos für ein Barcelona Wochenende:

Was Du alles in Barcelona sehen und erleben kannst, erfährst Du in den vielen, einzelnen Artikeln hier im Blog. Einfach mal reinlesen :-). So ein Apartment, wie das, in dem wir übernachtet haben, kannst du zum Beispiel bei Happy People buchen.
Website:  happypeoplebarcelona.com 

P.S. Auch in Barcelona kommt man leider nicht mehr ohne Einmachgläser aus. Egal ob Müsli, Salat oder Cocktail, alles wird in alten Einmachgläsern serviert. Statt von einem normalen Teller, essen wir von Schieferplatten, Brettern, Glasscherben oder anderen merkwürdigen Untersetzern. Sieht bestimmt schick aus, aber ich esse eigentlich auch ganz gern von einem Teller 🙂

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Hinweis: Das Apartment wurde uns von Happy People für zwei Nächte zur Verfügung gestellt.