In der brasilianischen Savanne steht man besser früh auf. Was du vor zehn Uhr nicht geschafft hast, musst du auf den späten Nachmittag verschieben. Denn in der Mittagszeit sollte man es hier besser so machen wie die Tiere, die schlafen nämlich, wenn die Sonne unbarmherzig vom Himmel brennt. Oder sie liegen einfach faul und gemütlich an einem schattigen Plätzchen. Mittagszeit ist Siestazeit!

Für eine kleine Wanderung durch den Parque Nacional de Chapada dos Guimarães müssen wir also rechtzeitig aufstehen. Julia (von querweltein) und ich sind schon um acht Uhr morgens unterwegs, um in einem der angeblich schönsten Wasserfälle des Parks zu baden. Einen besonders großen Wasserfall, den Cachoeira da Véu de Noiva, haben wir gleich als Erstes, von einer Aussichtsplattform aus gesehen. An die zwanzig Meter stürzt das Wasser da in die Tiefe.

panorama cachoeira do veu de noiva parque nacional de chapada dos guimaraes
Cachoeira da Véu de Noiva

panorama chapada dos guimaraes brasilien

Unser Weg zu den Wasserfällen ist ein Rundweg, der Circuito da Cachoeiras. Abelardo, unser immer gut gelaunter Guide in Mato Grosso, meint, die ungefähr neun Kilometer lange Strecke könne man gut in zwei Stunden laufen. Um uns keinen Sonnenbrand zu holen, haben Julia und ich lange Hosen angezogen, trotz der Hitze. Denn obwohl es hier locker an die vierzig Grad warm wird, sind Schatten spendende Bäume auf unserem Weg rar gesät.

Als wir loslaufen, ist es noch überhaupt nicht zu heiß. Um uns herum erstreckt sich die brasilianische Savanne Mato Grossos. Rote Erde, wie in Afrika, wechselt sich mit feinem, weißem Sand ab. Der Sand erinnert mich unwillkürlich an Strand, aber weiter weg als wir hier jetzt, kann man wohl kaum von einem Strand sein, denn wir sind wirklich ziemlich genau in der Mitte des riesigen, südamerikanischen Kontinents.

roter Papagei

An manchen Stellen ist der Boden statt weiß oder rot auch mal einfach bröselig grau. Von den wechselnden Farben des Weges mal abgesehen, gibt es hier nicht viel Abwechslung, nur karges Gestrüpp. Der Weg führt mehr oder weniger immer gerade aus, einfach mitten durch die dürre, trockene Landschaft.  Dann endlich zeigt ein Wegweiser nach links. Zu den Wasserfällen geht es da entlang. Dankbar für die Abwechslung biegen wir also links ab. Der Weg ist jetzt nur noch ein schmaler Trampelpfad. Durch das nun endlich grüner und dichter werdende Gebüsch bahnen wir uns unseren Weg. Nach nur zwanzig Minuten hören wir schon das Wasser plätschern. Wasser! Allein das Geräusch beflügelt unsere Schritte.

Wir klettern noch über ein paar Steine hinweg und dann sind wir auch schon da. Wir stehen oben, auf den Felsen, an denen ein kleines Bächlein entlang fließt, und dann von hier aus ein paar Meter tiefer, in einen kleinen Teich fällt. Der Wasserfall ist zwar nicht sonderlich spektakulär, aber er ist niedlich und wir sind ganz allein hier. Schnell klettern wir um die Felsen herum, an den kleinen Strand weiter unten. Klamotten aus – Badesachen haben wir dabei! –  und schon sind im Wasser. Es ist richtig frisch, genauso kalt, wie es aussieht. Sauber und kristallklar. Wunderschön!

Wir planschen eine Weile und genießen die Ruhe, dann marschieren wir weiter. Den Bikini lassen wir gleich an, denn es ist heiß und der nächste Wasserfall ist praktisch gleich um die Ecke, nur wenige Hundert Meter entfernt.

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wasserfall mato grosso

Infos Parque Chapada dos Guimarães:

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Brasilien Parque Nacional Chapada dos Guimaraes

Der große Wasserfall heißt Cachoeira da Véu de Noiva, die kleinen Wasserfälle, in denen wir gebadet haben, heißen Pulo, Degraus und Praïnha und sind ein Teil des Circuito da Cachoeiras.

600 cacheira chapada dos guimaraes

Essen:
In der Nähe der Wasserfälle gibt es ein Restaurant mit fantastischer Aussicht:
Atmã Restaurant
Caminho Casa dos Sonhos, Serra do Atimã
Bairro Lavrinha
Chapada dos Guimarães Mato Grosso
78195-000 Brasil

restaurant chapada dos guimaraes
Unterkunft:
Übernachtet haben wir hier:
Chateau Camalote
Rua Principal, s / n
Bairro Florada da Serra
Chapada dos Guimarães – Mato Grosso
78195-000  BrasilHotel Chateau Camalote

 Hinweis: Dieser Artikel entstand in Rahmen einer Pressereise von Embratur und der Adjunta de Turismo Mato Grosso.