Unterwegs in den Bergen
Meine Geschichten aus den Bergen handeln nicht von spektakulären Alpen- oder Pyrenäendurchquerungen. Ich erklimme keine schneebedeckten Gipfel, höchstens mal ganz kleine, und übernachte auch nicht an spektakulären Felswänden. Was du hier aber finden wirst, sind Berichte meiner kleinen und großen Wanderungen und Spaziergänge durch die Dörfer der Pyrenäen. Denn in meinem Fall sind Berge ziemlich = Pyrenäen. Von Barcelona aus sind die ersten Ausläufer des Gebirgsriesen nur zwei Stunden mit dem Auto entfernt, einige Orte sind sogar mit der Bahn erreichbar. Da liegt es nahe, dass ich hier unterwegs bin.
Als ich noch in Deutschland lebte, habe ich von den Pyrenäen nie wirklich viel mitgekriegt. Damit dir das nicht auch so geht, kannst du beim Stöbern durch die einzelnen Geschichten hier vielleicht auch für dich Lust kriegen, Spanien mal nicht an seinen Stränden, sondern auf seinen Gipfeln zu erkunden. Zwischen Jaca in Aragon und Olot in Katalonien finden sich die höchsten Erhebungen der Pyrenäen. Wenn du zu den Gipfelstürmern gehörst, weißt du sicher, dass zwischen Frankreich und Spanien über 200 Berge gibt, die höher als 3.000 Meter sind.
Aber bei mir geht es weniger um das Höher und Weiter, sondern ich möchte wie immer vielmehr die kleinen Dinge in den Blickpunkt rücken. Auf Wanderungen, bei denen du selbst die Geschichten der Kräutersammlerinnen, kleiner Käsereien, oder Schafzüchter erkunden kannst. Seit einigen Jahren gibt es auch wieder Bären in den Pyrenäen. Die hat man vor ein paar Jahren versucht wiedereinzuführen, aber das Projekt ist umstritten. Schaf- und Kuhhirten, deren Tiere auf den Sommerweiden der Berge grasen, sind gar nicht amused über die inzwischen 70 Tiere, die hier mittlerweile wieder heimisch sind.
Besonders schön sind auch die Wanderungen zu den unzähligen kleinen Kirchen und Kapellen der Pyrenäen, die teilweise schon im Mittelalter errichtet wurden, in einer Zeit, als weite Teile des Gebirges noch von baskischen Göttern beherrscht wurde.