In der Ebene zu Füßen des Montgrí fahren wir zwischen Reisfeldern und Apfelplantagen zu einer kleinen Ölmanufaktur. Vor über 30 Jahren kaufte eine aus der Schweiz stammende Familie hier die ersten hundert Olivenbäume. Heute managt Nuria die Anlage und führt uns über die Plantage. Wie ihre ganze Familie, ist sie mit viel Leidenschaft bei der Sache, wenn sie die Besucher durch die Anlage begleitet. Sie erklärt uns, welche Olivenbäume neu gepflanzt, wie und wann sie gewässert werden und wie Jahr für Jahr die Olivenernte funktioniert, damit aus den Früchten das köstliche Öl gewonnen wird.
Auf unserem Spaziergang zwischen den Olivenbäumen, erfahren wir, welche Sorten hier angebaut werden: Arbequina, eine kleine, sehr beliebte Olivensorte aus der Gegend von Lleida, Picual, eine in den endlosen Platangen Andalusiens angebaute, kräftige Olivensorte und Argudell, eine lokale, nur in der Region des Empordà vorkommende Sorte. Die erst vor wenigen Jahren gepflanzten Bäume der italienischen Frantoio tragen bislang noch keine Früchte. Eigentlich sind die Bedingungen an diesem Standort für diese anspruchsvollen Oliven ideal, aber „vielleicht muss ich mehr Italienisch mit ihnen reden” lacht Nuria. Insgesamt umfasst Fonclara mittlerweile rund 60 Hektar mit 15.000 Olivenbäumen, von ganz frischen Pflanzlingen bis hin zu den ältesten, 300-400 Jahre alten Exemplaren, die immer noch Früchte tragen.
Auf einer Anhöhe werfen wir einen Blick über die Ebene, die sich bis zum Montgrí erstreckt. Olivenbäume, Apfelbäume und Reisfelder breiten sich vor unseren Füßen aus. Bei Fontclara werden die Felder rein biologisch bewirtschaftet. Doch relativ früh stellte Herr Zanottelli, der Schweizer Besitzer, fest, dass es bei der Verarbeitung der Oliven in einer kooperativen Mühle fast unmöglich ist, das Öl der eigenen Früchte, von dem der anderen Olivenbauern sauber zu trennen. Also beschloss er, selbst eine Mühle einzurichten. Dadurch konnte er nicht nur sicherstellen, dass das Fontclara-Öl ausschließlich aus den eigenen, biologisch angebauten Oliven gepresst wird, sondern es hat auch den Vorteil, dass die Wege in der Erntezeit kürzer sind, denn dann ist stets Eile geboten. Um die hohe Qualität des Öls zu garantieren, müssen alle Oliven noch am Tag der Ernte verarbeitet werden.
Die Früchte der ältesten Felder werden noch von Hand, die der jüngeren Bäume maschinell geeerntet. In der Mühle werden sie bei konstanten 17 Grad Celsius. sortiert, gewaschen, zerkleinert, zentrifugiert, und schließlich gefiltert. Auch die Abfüllung des Öls und die Etikettierung der Flaschen erfolgen per Hand.
Nach dem beeindruckenden Rundgang dürfen wir die verschiedenen Sorten des Öls verkosten. Doch zunächst lässt Nuria uns an ein paar Proben riechen. Sie riechen fettig und eines sogar etwas ranzig. Nuria klärt auf: Es sind billige Supermarkt-Öle. Dann dürfen wir die hier gepressten Öle der unterschiedlichen Olivensorten kosten. Was für ein Unterschied! Zum Abschluss serviert Nuria uns frisches Tomatenbrot mit Olivenöl und einen ausgesprochen leckeren Gemüsesalat mit wahnsinnig leckerem Tomateneis. Auf das Eis träufelt sie ein paar Tropfen Olivenöl – himmlisch!
Nachdem wir zum Abschluss auch noch Schokolade mit Olivenöl genascht haben, geht unsere kleine Auszeit inmitten der Olivenhaine schon zu Ende. Wir versorgen uns noch mit ein paar Flaschen des frischen Olivenöls für zu Hause, dann machen wir uns entspannt und mit einem glücklichen Lächeln auf den Rückweg.
Informationen Olivenöl Costa Brava :
Fontclara
Crta. de Fontclara a Fontanilles
17256 Fontclara
fontclara.es/de/
Fontclara-Öl ist auch in Deutschland erhältlich.
Hinweis: Artikel entstand im Rahmen einer Pressereise
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