Der Montseny ist ein kleiner Gebirgszug zwischen Barcelona und Girona, der sich über mehrere Gemeinden erstreckt. Bereits in den 70er Jahren wurde das 30.120 Hektar umfassende Gebiet zum Naturpark erklärt. Die Gipfel des Montseny kann man von verschiedenen Seiten aus erreichen. Von Barcelona aus kommend starten die meisten Wanderwege auf die Agudes oder den Turó de l’Home in Sant Celoni. Aber auch von Tagamanent, Canovès und Arbúcies aus, kann man unglaubliche Wanderungen durch den Montseny unternehmen.

Montseny Arbúcies

Dieses Mal bin ich in der Gemeinde Arbúcies unterwegs, zu der beinah 5.000 Hektar des Naturparks gehören. Von dieser Seite des Gebirgszugs gelangt man in den vermutlich wildesten und unberührtesten Teil des Montseny. Viele kleine Schotterwege führen von Arbúcies aus zu den einsam gelegenen Masias, alten Gehöften, in denen heute Casas Rurales untergebracht sind.

Montseny Arbúcies

Heute bin ich auf dem Weg zu Can Janet, einem Landhaus aus dem 19. Jahrhundert, das Jordi und Núria liebevoll restauriert haben. Ganz in der Nähe leben Noemi und Jaume, liebe Freunde von mir, die die Mas Vilar nebenan bewirtschaften. Den Weg kenne ich also schon. Gleich hinter dem Sportplatz von Arbúcies geht es in den Wald hinein. Schnell verschluckt mich die Natur und der Montseny und hüllt mich mit seinen schattenspendenen Bäumen ein. Nach ungefähr 10 Minuten Fahrt auf holprigen Feldwegen erreiche ich Can Janet.

Can Janet Montseny Arbúcies

Can Janet Montseny

Jordi ist der Urenkel einer jener Bauern, die diese Masia in früheren Jahrhunderten bewirtschaftet haben. Er begrüßt mich herzlich strahlend und führt mich auch gleich auf dem Gelände herum. „In den Wäldern des Montseny lebten viele Familien früher von dem, was sie selbst anbauten. Oft arbeiteten die Männer auch unten im Dorf, und die Frauen kümmerten sich um Haus, Hof, Garten und Haustiere.“ Stolz zeigt mir seine Obstbäume und den Garten, in dem sogar Kiwis wachsen. Zum Frühstück gibt es frische Eier von glücklich gackernden Hühnern, die hier mit einer Gans und einem Pfau zusammenleben. Für die Gäste hat er sogar einen großen Swimming Pool angelegt. Fast wie im Luxushotel. Hier könnte ich es gut ein paar Tage aushalten. Leider bin ich nur eine Nacht hier, aber zum Abschalten und Urlaub machen, ist die Abgeschiedenheit im Montseny einfach genial.

Obstgarten Can Janet Montseny Arbúcies Obstgarten Can Janet Montseny Arbúcies

Obstgarten Can Janet Montseny Arbúcies

Can Janet Montseny Arbúcies

Oberhalb von Arbúcies ist der Naturpark bis heute am ursprünglichsten. Irgendwann standen viele der alten Masias leer, denn das Leben im Dorf ist leichter, die Wege sind deutlich kürzer. Auch Can Janet war schon vom Verfall bedroht, als Jordis Vater beschloss, das Haus seiner Großeltern wieder aufzubauen. Mit seiner Familie nutzte er es an den Wochenenden und machte in den Ferien hier Urlaub. Jordi spielte schon als Kind hier und liebte den Hof, doch sein Leben spielte sich in Barcelona ab. Lange Zeit betrieb er sehr erfolgreich ein Restaurant. Doch das Leben war stressig. Es musste sich etwas ändern.

Als dann 2020 die Pandemie vielen Menschen vor Augen führte, wie gut es sich in der Natur lebt, beschlossen auch Jordi und seine Frau Nuria mit den Kinder nach Arbúcies zu ziehen. Sie restaurierten das Haus und bauten Can Janet zu einer Casa rural um, die sie nun vermieten. Jordie verbringt jeden Tag damit, die große Gartenanlage in Ordnung zu halten. Wie heute, werkelt und pflanzt er jeden Tag und ist damit sehr glücklich. Als er unter einem Busch sogar ein paar Pilze entdeckt, strahlt er wieder bis über beide Ohren. Das gibt ein leckeres Pilzomelette heute Abend.

Zum Abendessen kommen Noemi und Jaume vorbei. Wir trinken ein Gläschen Rotwein und unterhalten uns lange. Es ist so schön ruhig hier. Ich merke einfach, wie gut mir die Natur und dieses langsamere Tempo des Montseny tun.

Montseny Arbúcies

Als ich zu Hause einen Tomatensalat aus den Tomaten zubereite, die Jordi mir zum Abschied geschenkt hat, ist Michi total begeistert. So leckere Tomaten habe er lange nicht gegessen!

Informationen zum Montseny

Die Masia hat Platz für 15 Personen und ist perfekt für gemeinsam reisende Familien mit Kindern oder eine kleine Gruppe. Die große Küche ist mit allem ausgestattet, was man braucht. Sogar ein Fernseh- und ein Kickerzimmer gibt es, ein Yoga-Raum ist bereits in Planung. Aber am allerschönsten sind aber natürlich das große Gelände, auf dem Kinder in Ruhe spielen können und all die Wandermöglichkeiten, die man von hier aus hat. Internet gibt es selbstverständlich auch, aber mal ehrlich, wäre das hier nicht eine perfekte Gelgenheit zum digitalen detoxen?

Can Janet
17401 Arbúcies (Girona)
Website canjanet.com

Was es in und um Arbúcies noch zu sehen gibt: visitarbucies.com/en/

 

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ermita canoves nahe can cuch montseny
Hinweis: Der Artikel entstand im Rahmen einer Pressereise.