Barcelona – La Ribera Viertel:
Es geht auch anders: Das Forat de la Vergonya, frei übersetzt „der Schandfleck“, ist eines der schönsten und leider viel zu seltenen Beispiele dafür, dass die Bewohner eines Viertels etwas erreichen können, wenn alle zusammenhalten und für ein bestimmtes Ziel kämpfen. Zum Glück halfen auch die Medien: Sogar die überregionale Tageszeitung El Pais berichtete damals vom Forat de la Vergonya.
Vor ein paar Jahren (2006) sollte im Altstadtviertel Ribera (Born), in der Nähe des Mercat Santa Caterina, im Pou de la Figuera ein großes Parkhaus gebaut werden. Neue lukratife „Lofts“ und „Designerwohnungen“ sollten im Herzen des Viertels entstehen. Die schon seit Jahrzehnten hier lebenden Bewohner sollten aus ihren Wohnungen verschwinden, die Mieten wurden angehoben … all das was man auch in deutschen Großstädten kennt (Stichwort Gentrifizierung).
Doch die Menschen wehrten sich. In einer großen Aktion legten alle zusammen eine Grünanlage auf der 5.000 m große Freifläche an: es wurde Beete bepflanzt, ein Spielplatz und Sitzflächen gebaut, und sogar einen Gemüsegarten angelegt. Der kleine Garten wird noch immer liebevoll gepflegt und gemeinschaftlich bewirtschaft.
Links zum Thema (Spanisch und Katalanisch):
Manuel Delgado Ruiz ( Anthropologe der Unviersität Barcelona)
Und hier noch ein paar Bilder aus dem Zentrum des Ribera Viertels „Pou de la Figuera“
schöne Geschichte. Genau dieser Gemeinschaftsgeist und Zusammenhalt in vielen Barrios von Barcelona hat mir dort am besten gefallen. Davon können wir in Deutschland eine Menge lernen
Danke Robert! Wenn die Leute zusammenhalten und Gemeinschaftsgeist und Solidarität zeigen, ob nun in Barcelona, Deutschland oder an irgendeinem anderen Punkt der Welt, ist das immer eine gute Sache 😉