Im Hafen von Ametlla de Mar liegen viele schöne alte Boote. Eines davon, ein großer Katamaran, steht schon für uns bereit. Heute werde ich zwar nicht tauchen, aber schnorcheln und mit Thunfischen schwimmen. Die Tuna Tour führt nämlich zu den abgegrenzten Becken im Meer, in denen die wilden, Thunfische gezüchtet werden. Nicht zu unrecht heißt diese Art roter Thunfische „Großer Thun“, denn die Viecher können über vier Meter lang und über sechshundert Kilo schwer werden!

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Leider ist das Wetter heute alles andere als schön. Der Himmel ist grau, der Wind weht heftig und es ziemlich frisch. Zum Glück gibt es Neoprenanzüge an Bord! Während das Boot hinaus aufs Meer fährt, erzählt Roser uns etwas über die Thunfische und wie das mit dem Schnorcheln gleich funktioniert. Einen erklärenden Video zeigt sie uns auch noch. Die Thunfische, die sich zurzeit im Becken befinden, sind noch jung und nur rund einen Meter groß. Und sie haben Zähne! „Aber sie sind natürlich ganz zahm.“ lacht Roser, als ich bei dem Wort Zähne wohl etwas zusammengezuckt bin. Immerhin sind zwei Taucher zur Sicherheit trotzdem immer mit dabei.

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Die riesigen runden Becken im Meer kann man gar nicht verfehlen. Schon von Weitem sehe ich ganze Schwärme von Möwen über den bestimmt fünfzig Meter breiten Thunfischbecken kreisen. Als wir direkt daneben anlegen, beginnt der Kapitän, kleine Fische ins Wasser zu werfen. Thunfischfütterung. Doch vor allem die Möwen werden angelockt. Von hier oben ist noch kein Thunfisch zu sehen.

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Also schwingen wir uns alle mehr oder weniger elegant in die Neoprenanzüge, die uns vor dem kalten Wasser schützen sollen. Draußen ist es immer noch ziemlich frisch. Ich setze eine Tauchermaske und den Schnorchel auf und springe ins Wasser. Trotz des Wetsuites spüre ich die Kälte. Aber mein Körper gewöhnt sich schnell daran. Nach ein paar Minuten ist es gar nicht mehr so schlimm.

Thunfisch beckenAb ins Wasser! Foto by © Tuna Tour

Thunfisch schorcheln foto by Tuna tours Ich halte Aussicht nach Thunfischen 🙂 Foto by © Tuna Tour

Die Wellen sind ziemlich hoch. Ich halte mich an der schwimmenden Umrandung fest und halte in dem tiefen Blau unter mir nach Thunfischen Ausschau. Ich suche und suche aber da ist nur unendliches Blau. Ich schwimme etwas weiter zu einer anderen Stelle. Da wo die Fische landen, die der Kapitän ins Wasser wirft. Wieder nur blau. Ganz, ganz tief unten meine ich so etwas wie dunkle Schatten erkennen zu können. Ob das die Thunfische sind? Das Becken ist immerhin dreißig Meter tief. Den Grund kann ich von hier oben nicht sehen. Einer der beiden Taucher, die über unsere Sicherheit wachen, ist mit einer GoPro unterwegs und macht sicher sehr lustige Bilder. Die hätte ich jetzt auch gern. Nach zehn Minuten gebe ich auf.

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Als nach und nach alle wieder an Bord sind, bin ich überrascht, dass offenbar einige meiner Mitschwimmer, wie Martin und Laura, die Thunfische gesehen haben. Aber es stellt sich schnell heraus, dass auch diejenigen, die etwas gesehen haben, nur sehr weit entfernte Fische unter sich erkennen konnten. Die Thunfische sind wohl heute in der Tiefe geblieben. Dabei hat doch der Kapitän extra leckere Fische zum Anlocken ins Wasser geworfen! Da ich sowieso kurzsichtig wie ein Maulwurf bin und unter der Tauchermaske natürlich keine Brille tragen konnte, hatte ich gar keine Chance. (Beim Tauchen habe ich ja meine eigene Maske mit geschliffenen Gläsern, aber dummerweise hatte ich die nicht dabei.)

Nachdem alle geduscht sind und sich wieder in warme Klamotten gemummelt haben, gibt es frischen Thunfisch zum Probieren. Die feinen roten Scheiben schmecken wie Sushi, nur ohne Reis. Sehr lecker!

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Während wir Thunfisch mit Wasabi und Sojasoße schlemmen, tröstet Roser mich, weil ich die Fische nicht gesehen habe. „Am Anfang der Saison kann das manchmal sein. Da sind sie noch schüchtern und bleiben unten. Später, wenn sie sich an die Schwimmer im Becken gewöhnt haben, sind kommen sie sofort nach oben.“ Wie schade. Da hatte ich einfach Pech. Vielleicht sollte ich beim nächsten Mal direkt mit den Tauchern bis ganz nach unten gehen, statt von der Oberfläche aus zu versuchen, die Thunfische zu erspähen. Wir werden sehen. Mit dem Großen Thun bin ich jedenfalls noch nicht fertig! Fortsetzung folgt – hoffentlich! Aber nun geht es erst einmal zurück in den Hafen. Mittlerweile scheint die Sonne wieder und die Möwen begleiten uns noch ein Stück des Weges.

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Infos zum Thunfisch-Schnorcheln:

Catamará Tuna Tour
Puerto L’Ametlla de Mar, s/n
43860 L’Ametlla de Mar, Tarragona
Website: www.tuna-tour.com

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Dieser Artikel entstand im Rahmen des Blogtrips Catalunya Experience.