Die Calçotada ist ein traditionelles, katalanisches Fest, bei dem calçots gegrillt werden. Eine Calçotada ist kein Feiertag im eigentlichen Sinne, sondern eher so etwas wie ein jährlich wiederkehrendes Grillfest, das man in den Wintermonaten zwischen Januar und Februar, mit Freunden oder der Familie feiert. Warum man ausgerechnet im Winter grillt? Weil es die Zeit ist, in der die Calçots geerntet werden, eine Art länglich dünne Zwiebeln, die man sich ungefähr wie eine Kreuzung zwischen Lauch und Frühlingszwiebeln vorstellen kann.
Im Garten haben wir diese Calçots im Herbst als weiße Kugeln geplanzt. Anders als die meisten anderen Gemüse buddelt man die Calçots aber nicht in die Erde ein, sondern setzt sie in vorbereitete Rillen. Erst nach und nach, wenn die Calçots beginnen auszuschlagen, häuft man langsam Erde über sie, sodass der untere Teil der Zwiebel bald vergraben ist, und oben das grüne Ende wächst. Ein paar Wochen lang muss man immer mal wieder mehr Erde nachfüllen, damit ein möglichst großer Teil des Calçots weiß bleibt, denn das ist der Teil, den wir essen.
Der Name Calçots leitet sich übrigens von dem Verb „calçar„, das dieses Anhäufen der Erde über der Zwiebel bezeichnet ab.
Irgendwann im Januar ist es dann so weit und die ersten Calçots können geerntet werden. Wir sagen unseren Freunden Bescheid und ein kleines Grillfest wird organisiert.
Normalerweise findet eine Calçotada im Freien statt, im Garten oder auf der Terrasse. Wer keinen Garten hat, muss aber nicht auf eine Calçotada verzichten. Manche Leute backen calçots auch im Ofen, was natürlich wesentlich sauberer ist und nur halb so viel Spaße macht, und es gibt auch Restaurants, die das traditionelle Zwiebelessen anbieten.
Wenn dann im Garten ein Lagerfeuer oder auf dem Grill auf der Terrasse das Feuerchen geschürt ist, werden die Lauchzwiebeln auf einem Rost so lange gegrillt, bis sie kohlrabenschwarz sind. Verbrannt kann man auch sagen. Man kann also nicht viel falsch machen. Da man normalerweise um die 50-100 calçots grillt, pro Person kann man um die 10 dieser Zwiebelchen rechnen, werden die bereits fertig verkohlten Exemplare vorläufig dick in Zeitungspapier eingewickelt, damit sie nicht kalt werden, während der „Nachtisch“ geröstet wird: Fleisch!
Die meisten Leute, die ich kenne, essen die Calçots als Vorspeise, und nutzen das Feuer, wenn es denn schon brennt, um gleich auch ein paar Stücke Fleisch oder Wurst zu braten. Mir reichen die calçots und meistens gibt es ja auch noch weiße Bohnen oder Salate, und natürlich immer pa amb tomquet.
Ist endlich alles fertig, kann die Schweinerei losgehen: Die calçots müssen am Tisch geschält werden. Um an die leckeren, saftigen Teile der Zwiebel zu gelangen, muss man erst die verbrannten, äußeren Schichten entfernen. Echte Katalanen haben dafür spezielle Techniken, die mir bis heute nicht immer gelingen. Auf alle Fälle sind meine Finger innerhalb kürzester Zeit schwarz wie die Nacht! Theoretisch geht es so: Man hält man die Zwiebel mit einer Hand am grünen Ende in die Luft und fasst mit der anderen Hand die untere Spitze der Zwiebel. Dann zieht man mit einem Ruck nach unten die verkohlte Schicht ab. Wer nicht aufpasst oder noch keine Erfahrung hat, nimmt dabei allerdings leicht die ganze Zwiebel auseinander. Aber keine Panik, die Übung macht auch hier den Meister. Irgendwann kriegt man den Bogen raus.
Bevor man das leckere Zwiebelchen in den Mund stecken kann, muss es aber noch in eine besondere Soße getaucht werden. Zu den Calçots gehört nämlich die traditionelle Salsa Romesco, eine Soße die hauptsächlich aus Mandeln und Knoblauch (und noch so einigen Dingen) besteht. Sehr aufwendig in der Zubereitung aber einfach köstlich!
Eine Calçotada ist eine sehr leckere Schweinerei. Ich kann nur jedem, der im Winter in Barcelona ist, raten, wenigstens einmal bei einer Calçotada mitgemacht zu haben. In Restaurants werden zu einer Calçotada übrigens immer Lätzchen gereicht – ganz im Ernst! Die Wahrscheinlichkeit sich bei diesem Essen einzusauen ist äußerst hoch.
Calçotada Rezept für Salsa Romesco:
Zutaten:
4 Ñoras (getrocknete Paprika)
2 Tomaten
1 Chilischote,
8 Essl. Mandeln
2 Scheiben weißes Brot,
4 Knoblauchzehen
1 Essl. Essig
Salz
ca. 150 ml Olivenöl
Zubereitung:
Alle „harten“ Zutaten, also Ñoras, Chilis, Mandeln, Knoblauch und Brot kleinhacken und in einem Mörser zerstoßen. Ganz langsam gibt man Olivenöl dazu, bis man eine soßenartige Konsistenz erhält.
[…] und wir erleben ein tolles Essen mit Sauerteigpizza, dazu gebackenen Artischocken und gerillten Calçots, eine katalanische Spezialität. Beides hat gerade Saison und wird hervorragend präsentiert. Wir sind Gott in Spanien und lassen […]
Sehr geehrte Frau Biarnes,
in unserem Spanischlehrwerk möchten wir einen Text Ihrer Internetseite für eine Mediationsaufgabe verwenden. Es handelt sich um die „Calçotada – katalanische Schweinerei mit Zwiebeln“, veröffentlicht auf folgender Internetseite:
https://www.freibeuter-reisen.org/calcotada/
Ich versichere Ihnen, dass der Text nur zu didaktischen Zwecken genutzt wird. In der Mediationsaufgabe sollen die Schüler Fragen zum deutschen Text auf Spanisch beantworten.
Voraussichtlicher Erscheinungstermin der Lernerfolgskontrollen 3 ist November 2018.
Bitte geben Sie mir Bescheid, ob wir den Text – unter Angabe der Quelle – verwenden dürfen.
Im Voraus vielen Dank für Ihre Hilfe.
Richtig orginal — am besten — mit einfachen Klamotten, Wasserhahn sollte in der Nähe sein zum Waschen der Hände.
Pro Person werden ca. 25 Calcots (grüne Zwiebeln noch ohne Zwiebelknolle unten) gerechnet.
Am besten draußen neben dem Feuer, denn die Calcots sollten noch schön heiß sein. Dazu einen leichten Tisch-Rotwein.
Das alles ist erst erste Platte, dann folgen gebratende Würstchen, costillas de Cordero
( gegrillte Lammrippen), Lomo ( Schweinerückensteak), Entrecote, Rindersteak, +++ , natürlich immer mit dem Rotwein. Wem dieser zu herb ist, der nimmt Gasdeosa (süßes Wasser) hinzu. Anschließend einen Orucjo de herbas ( spanischer Grappa mit Kräutern) zur Verdauung.
Danach als Postre (Nachspeise) Crema caltalana ( Pudding mit geschmolzenem Zucker darauf).
Nach Wunsch danach einen Kaffee (es gibt 5 Typen)
Allein hierfür lohnt sich ein Besuch in Catalunia mit der Hauptstadt Barcelona i Spanien
—-wird immer von Januar bis März angeboten —
Außerordentlich zu empfehlen sagt ein Deutscher, der hier schon viele Jahre lebt.
Danke Dir für die ausführlichen Tipps!
Richtig orginal — am besten — mit einfachen Klamotten, Wasserhahn sollte in der Nähe sein zum Waschen der Hände, pro Person werden ca. 25 Calcots (grüne Zwiebeln noch ohne Zwiebelknolle unten) gerechnet.
Am besten draußen neben dem Feuer, denn die Calcots sollten noch schön heiß sein. Dazu einen leichten Tisch-Rotwein.
Das alles ist erst erste Platte, dann folgen gebratende Würstchen, costillas de Cordero
( gegrillte Lammrippen), Lomo ( Schweinerückensteak), Entrecote, Rindersteak, +++ , natürlich immer mit dem Rotwein. Wem dieser zu herb ist, der nimmt Gasdeosa (süßes Wasser) hinzu. Anschließend einen Orucjo de herbas ( spanischer Grappa mit Kräutern) zur Verdauung.
Danach als Postre (Nachspeise) Crema caltalana ( Pudding mit geschmolzenem Zucker darauf).
Allein hierfür lohnt sich ein Besuch in Catalunia mit der Hauptstadt Barcelona i Spanien
—-wird immer von Januar bis März angeboten —
Außerordentlich zu empfehlen sagt ein Deutscher, der hier schon viele Jahre lebt.