Bei schönstem Sommersonnenschein begann gestern, am Sonntag vor Ostern, die spanische Semana Santa. Am Palmsonntag, dem Domingo de Ramos, versammelt man sich in vielen spanischen Dörfern vor den Kirchen. Mit Palmwedeln oder Olivenzweigen in der Hand warten Kinder und Erwachsene auf die Segnung durch den Priester. Der hält zunächst eine Messe in der Kirche und dann geht es nach draußen: Die weißen und mit Süßigkeiten geschmückten Palmenzweige der Jungen und Mädchen werden dann mit Weihrauch und Weihwasser gesegnet.
Die Palmenzweige der Jungen sind eher länglich und schlicht, die der Mädchen sind kunstvoll geflochtene Zweige. Manchmal sieht man auch grüne Olivenzweige im Meer aus Palmen. Es gibt relativ schlichte, kleine, große oder sehr aufwendig mit Schleifen und Bändchen dekorierte Palmenzweige.
Höhepunkt des Palmensonntags ist das kollektive Winken und Wedeln der Zweige, wenn der Priester das entsprechende Stichwort gibt. Damit wird feierlich dem Einzug Jesus in Jerusalem gedacht. Danach gehen alle nach Hause und der gesegnete Zweig soll bis zum nächsten Jahr das Haus schützen.
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