Auf dem Montmartre, einem kleinen Hügel im Norden von Paris, erhebt sich die Basilika Sacré Coeur. Die weiße Kirche im Zuckerbäckerstil wurde Ende des 19. Jahrhunderts errichtet. Der Architekt Paul Abadie, inspiert durch römisch- byzantinischen Baustil, entwarf die Pläne für diese monumentale Kirche am höchsten Punkt der Stadt. Der Montmartre war schon für die Gallier eine bedeutende Kultstätte und auch die Römer hatten an dieser Stelle einen Tempel gebaut.
Trotz eher negativer Bewertung seitens der Kunsthistoriker ist Sacré Coeur dennoch eines der beliebtesten und meistbesuchten Bauwerke in Paris. Auf den Treppen die zur Kirche hinauf führen finden sich immer wieder Pantomime, Musiker und andere Straßenkünstler ein, die die vielen den Hügel hinaufströmen Touristen unterhalten. Auf den Grünflächen kann man sich an schönen Tagen vom langen Herumlaufen aussruhen und sogar ein kleines Picknick machen. Oben angelangt wird man mit einem wunderbaren Blick über ganz Paris belohnt.
Wenn man ein paar Schritte weiter geht, kommt man zur Place du Tertre (westlich der Sacre Coeur gelegen). In dem Viertel rund um den kleinen Platz lebten und arbeiteten noch bis zum letzten Jahrhundert viele bedeutendete Maler. Das frühere Künstlerviertel mit seinen kleinen Strassen ist noch heute „charmant“, aber leider viel zu überlaufen von Touristen und völlig kommerzialisiert.
Auf dem Montmartre gibt es übrigens auch einen Weinberg, den einzigen in ganz Paris. Da er aber sehr klein ist und die Trauben eher säuerlich sind, werden nur sehr wenige Flaschen Wein produziert und die sind dann entsprechend unbezahlbar.
Auch wenn Sacre Coeur, zumindest tagsüber, meist sehr überlaufen ist, komme ich trotzdem fast jedes Mal wieder her, wenn ich in Paris bin. Ist halt irgendwie doch zu schön.
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