Weißer Sand, Kokospalmen am Ufer und dazu ein Meer, das von hellblau bis türkis in einer Palette von Blautönen schimmert. Die Strände auf Guadeloupe würden bei einem Wettbewerb um den Traumstrand des Monats als Favoriten ins Rennen gehen! In harter, selbstloser Recherchearbeit habe ich Stunden und Tage meiner Zeit geopfert, um Euch nun die meiner Ansicht nach schönsten und besten Strände auf Guadeloupe vorstellen zu können. Denn Achtung – die schönsten Strände sind nicht immer die, die am besten zum Baden geeignet sind!
plage Bois de Jolan
Zunächst einmal musst Du wissen, dass Guadeloupe in der Karibik liegt, genauer gesagt, im Gürtel der Antilleninseln, die den brausenden Atlantik von der legendenumwobenen Karibik trennen. Das bedeutet, dass jede dieser Inseln zwei ganz verschiedene Seiten hat. Während Du im Osten mit sehr heftigen Wellen, starken Strömungen und scharfen Klippen rechnen musst, findest Du im Westen meist sehr viel ruhigere Ufer. Dort schwappt das Meer gemächlicher an die weißen oder auch mal schwarzen Sandstrände. Das ist nicht nur auf Guadeloupe so, sondern gilt auch für Martinique und die anderen karibischen Trauminseln.
Wo Du Traumstrände zum Baden findest, welche Strände mit ihren heftigen Wellen das Herz der Surfer höher schlagen lassen, und auch welche Strände total überlaufen sind oder uns so überhaupt gar nicht gefallen haben:
Strände auf Guadeloupe: Grand Terre
Grand Terre ist der ältere Teil der Schmetterlingsinsel Guadeloupe und ist schon Jahrtausende vor seiner Schwester Basse Terre aus dem Meer hervorgetreten. Die Landschaft auf Grand Terre ist wesentlich flacher und nicht ganz so üppig grün wie die andere Hälfte der Insel. Dafür gibt es auf Grand Terre wesentlich mehr schöne, weiße Strände.
Plage de l’Anse Laborde
Bei Anse-Bertrand ganz im Norden Guadeloupes haben wir eine wunderschöne kleine Bucht gefunden, die plage de l’Anse Laborde. Ehrlich gesagt haben wir diesen Strand nur durch Zufall entdeckt, als wir uns mal wieder verfahren hatten. Er liegt wirklich etwas versteckt. Palmen, weißer Sand und kaum Menschen.
Dort gibt es auch eines der unserer Ansicht nach besten Restaurants auf der Insel: Au coin des bons amis. Mit Blick aufs Meer genießen wir kreolische Küche zu erschwinglichen Preisen. Natürlich ist es keine Haute cusine, aber für uns war es das mit Abstand netteste, hübscheste Plätzchen mit dem leckersten Essen.
Plage de la Porte d‘Enfer
Auf der Atlantikseite im Norden der Insel brechen die Wellen mit aller Macht auf die kleine Insel. Nicht umsonst heißt die Bucht Porte d‘Enfer (so etwas wie Tor zur Hölle). Die Strömung in diesem Höllenschlund macht das Schwimmen dort unmöglich, aber zum Glück zieht sich die Bucht ziemlich weit ins Inland, sodass man am Strand entspannt baden kann. Jedenfalls, wenn man Geduld hat, denn durch die heftigen Wellenbewegungen weiter vorne, herrscht hier so was wie Ebbe und Flut im fünf Minuten Takt. Sehr spannend!
Wir sind ein bisschen „gewandert“ und entlang der Bucht bis zum Trou de Madame Coco gelaufen. Der Weg führt noch ein ganzes Stück weiter die Küste entlang. Das Trou Madame Coco heißt übrigens deshalb so, weil eine Madame namens Coco da irgendwann einmal hineingestürzt sein soll, hat man mir erzählt.
Trou Madame Coco
Porte d‘Enfer Le Moule
Guadeloupe hat noch einen weiteren Höllenschlund auf der östlichen Seite, nämlich den in der Nähe von Le Moule. Grundsätzlich ist auf dieser Seite der Insel eher wenig los, eben weil die Wasser des Atlantiks hier mit einer solchen Macht auf die Küste treffen. Als wir wieder einmal durch Zufall den kleinen Strand und die Klippen entdecken, sind wir ganz hin und weg. Komplett allein genießen wir die Aussicht auf die wogenden Wellen, die vor uns gegen die Klippen brausen.
Plage Pointe des Châteaux
Der südöstlichste Zipfel der Insel endet in drei kleinen Felstürmen, den Chateaus, die dort aus dem Meer herausragen. Ein bei den Touristen ziemlich beliebtes Ausflugsziel – wir finden kaum einen Parkplatz. Zum Schwimmen ist es hier auch wieder eher ungemütlich, aber der Ausblick ist fantastisch.
Plage Anse de Kahouanne
Entlang der Straße, die zur Pointe des Châteaux führt, gibt es einen lang gezogenen, leider nur sehr schmalen Strand, die Anse de Kahouanne, an dem man aber prima im seichten Wasser baden kann, wenn man denn ein Plätzchen im Schatten der Mangroven findet.
Plage de Bois Jolan
Absolut einer der schönsten Strände und sehr ähnlich wie die Anse de Kahouanne. Kilometerweit zieht sich der weiße Sand hier am Ufer entlang. Das Wasser ist seicht und kristallklar. Zwischen den Mangroven wachsen vereinzelte Kokospalmen direkt am Strand.
Einziger Nachteil: Am Nachmittag gehört der Strand den Sandflöhen. Wer sich traut, kann sich einen Liegestuhl mitbringen, denn das soll angeblich gut vor den Viechern schützen. Ich war nur am Vormittag da. Vorsichtshalber.
Sainte Anne
Um Sainte Anne haben wir versucht, möglichst einen Bogen zu machen. Dieser eigentlich bestimmt ganz nette kleine Ort mit seinem Dauer-Stau auf der Hauptstraße war uns einfach viel zu überlaufen. Vom Hafen in Sainte-Anne aus haben wir aber einen total schönen Ausflug zur Insel Marie Galante gemacht.
Plage du Souffleur – Port Louis
Habe ich leider nicht mehr geschafft, aber soll superschön sein. Hier schließt sich der Cul-de-sac Marin, das Korallenriff, das auf der anderen Seite bis Sainte Rose reicht.
Strände auf Guadeloupe: Basse Terre
Basse Terre ist die jüngere Hälfte des Schmetterlings, im Westen von Grand Terre. Die Landschaft ist hier sehr viel hügeliger, mit dichten, grünen Wäldern bewachsen und beherbergt sogar noch einen aktiven Vulkan, la Soufrière, dessen Ausläufer übrigens bis zur benachbarten, zu Großbritannien gehörenden, Insel Montserrat reichen.
Erstaunlicherweise laden die meisten Uferabschnitte auf der Karibikseite nicht sonderlich zum Baden ein. Im Norden gibt es ein paar schöne Sandstrände, in der Mitte auf der Ostseite wird der Sand durch das Vulkangestein jedoch schwarz. Zwischen Pointe-Noire und Vieux Habitants überwiegen dann eher felsige, steinige Strände.
Sainte Rose
Im Hafen von Sainte Rose begrenzen dicke Felsen und Steine das Ufer. Doch mit dem Boot kann man total schöne Ausflüge in die Mangroven machen.
Insel in den Mangroven
Plage de Clugny
Zwischen Saint Rose und Deshaies erstreckt sich ein breiter, gut erreichbarer Strand fast parallel zur Straße. Die Brandung ist heftig, aber nicht gefährlich. Man kann hier gut schwimmen, nur für kleine Kinder ist es vielleicht nicht gerade ideal. Nicht weit von der Plage de Cluny befindet sich ein kleines Strandrestaurant und ganz in der Nähe soll es sogar einen FKK Strand geben – vermutlich der einzige auf der Insel.
Naturfreunde Achtung: Zu bestimmten Jahreszeiten kommen Schildkröten an diesen Strand um ihre Eier abzulegen.
Anse de Perle
An diesem netten kleinen Strand waren wir gleich mehrmals. Es gibt ein paar Restaurants, die Wellen sind nicht so heftig und ab und zu kommt ein lustiger kleiner Eiswagen vorbei …
Plage de Grand Anse
Angeblich einer der schönen Strände auf Guadeloupe, jedenfalls auf dieser Seite der Insel. Aber leider war es schon auf dem Parkplatz immer so voll, dass wir dort leider nie einen Fuß in den Sand gesetzt haben.
Plage de Petit Anse
Ein sehr niedlicher kleiner Strand in einer kleinen Bucht zwischen Deshaies und Pointe-Noire. Es gibt ein Restaurant, einen Stand mit leckeren Crêpes und anderen günstigen kleinen Snacks und sogar ein Tauchcenter. Leider war das Wetter an dem Tag, an dem wir den Strand besucht haben, nicht so toll. Aber bei gutem Wetter kann man dort prima schnorcheln! Ich habe trotz des aufgewühlten Wassers dicht vor dem Ufer viele kleine Fische entdeckt!
Plage de Malendure
Hier liegt die Réserve Cousteau, ein marines Schutzgebiet, benannt nach dem berühmten französischen Meeresforscher Jacques-Yves Cousteau mit der roten Wollmütze. Der Strand bei Malendure ist hoffnungslos überfüllt. Wir haben gar nicht erst versucht einen Parkplatz zu kriegen. Direkt um die Ecke, am Rocher de Malendure, befindet sich das Tauchcenter, mit dem wir getaucht sind. Baden kann man an den Felsen dort vermutlich eher nicht.
Weiter in den Süden bis nach Basse Terre sind wir gar nicht mehr gekommen. Für die Erforschung des südwestlichen Zipfels des Schmetterlings fehlten mir dann doch am Ende noch ein oder zwei Tag Zeit.
Hallo Nicole
Wir waren diesen Frühling auch auf der schönen Insel und so wie es scheint, habt ihr dort einige unserer Lieblingsplätze auch gefunden. Ich hoffe, ich kann bald zurück kehren nach Guadeloupe. Es ist wirklich ein wunderbarer Ort.
aber unbedingt 🙂 Liebe Grüße!!
Tolle Infos zu den Stränden. Wir werden da in vier Wochen sicher ein paar von anfahren. Eine kurze Frage habe ich aber noch allgemein zu den Stränden: kann man an einigen denn zufällig auch Liegen und/oder Sonnenschirme mieten oder ist das auf Guadeloupe eher nicht so?
Hallo Claudia, bestimmt gibt es auch irgendwo Liegen aber ehrlich gesagt habe ich keine gesehen. Ich habe aber auch gar nicht danach gesucht. Du kannst sicher bei Deiner Unterkunft oder im Hotel genauere Infos dazu kriegen.
Liebe Grüße und bon voyage!
Ohhh… wie schön! Das sind wirklich ganz tolle Bilder.
Da würde ich jetzt auch am liebsten sofort hin. <3
Liebste Grüsse!
Es sind auch echt wunderschöne Strände!!! 🙂 Lohnt sich!
Diese wunderschönen Farben lösen bei mir gerade extremes Fernweh aus. 😉
Liebe Grüße gerade aus Budapest
Oh Budapest! Freu ich mich schon drauf … ganz anders als Guadeloupe natürlich, aber bestimmt mega spannend!
Liebe Grüße zurück aus Barcelona!!!!