Rom mal echt abseits der Touristenpfade! Ich wohne dieses Mal nämlich nicht in einem Hostel mitten im Zentrum, sondern in einem Viertel nahe der Piazza Giovanni, da wo viele echte Römer wohnen. Eine total süße, ältere Dame hat mir ein Zimmer vermietet. Leckere Essensdüfte ziehen schon durch den Hausflur, sobald ich das 7-stöckige Gebäude betrete. Ganz herzlich werde ich oben begrüßt. Die Koffer sind noch nicht abgestellt, da bietet sie mir schon etwas zu Essen an. Selbstgemachte, noch warme Spinat-Ricotta Quiche à la romana, frisch aus dem Ofen – da kann ich natürlich nicht nein sagen! Luisa redet und erzählt ganz viel, zeigt mir alles und macht sogar einen Spaziergang mit mir. Leider verstehe ich nur die Hälfte und mit dem Antworten hapert es auch noch ziemlich. Aber ich bin ja hier, um Italienisch zu lernen. Was gibt es da Besseres, als so richtig in die Sprache einzutauchen? Italienisch von morgens bis abends, da bin ich in 2 Wochen sicher voll fit. Dann lese ich Dante im Original (hahaha) oder, was leider wahrscheinlicher ist, ich bringe letztendlich alles durcheinander und spreche endgültig nur noch Esperanto.

Rom Aussicht

Rom Villa Borghese Aussicht auf Cafe- Terrasse

Gleich am Ankunftstag sind wir durch die Gärten der Villa Borghese spaziert, am Pincio und oberhalb der Piazza del Popolo entlang. Luisa hat mir gezeigt, wo sie als Kind gespielt hat, wo ihre Tante gewohnt hat und in welcher Kirche sie Kommunion gefeiert hat. Zum Verschnaufen haben wir uns einen „Caffè“ und ein kleines Eis gekönnt. Super lecker. Wir sind ja auch in Rom. Der Café war göttlich. Genau so, wie er sein soll und das Eis war auch njami njami. Leider weiß ich nicht mehr so genau wo wir da angehalten haben, sonst würde ich euch den Laden verraten. Aber wie überall im centro storico sind die Preise in den Bars echt saftig, so dass wir – trotz halb wunder Füße vom vielen Laufen den Café und das Eis tapfer im Stehen genossen haben. Bancone heißt das hier habe ich jetzt gelernt. Das mit den unterschiedlichen Preisen kenne ich schon aus Spanien. An der barra, bzw bancone (am Tresen also) gilt ein Preis, der billigste, an Tischen sitzend ist es etwas teurer und richtig viel zahlt man, wenn man sich draussen, an einen Tisch auf der Terrasse setzt. Das ist hier genauso. Also wer Geld sparen will, Café immer im Stehen trinken!

Luisa passegiata gianicolo

Rom Piazza Popolo

Roma Tritone

Bei meinem letzten Besuch in Rom wollte ich ja unbedingt die vor Verzückung entrückte Theresa sehen. Die von Bernini. Aber leider war die Kirche Santa Maria della Vittoria, in der diese Statue stehen soll, zu. Als wir bei unserem Spaziergang zufällig aber genau an dieser Kirche vorbeigekommen sind, hatte ich Glück. Die Tür war dieses Mal offen und wir sind reingegangen. Die Statue ist ehrlich beeindruckend!! Aber leider so weit oben, dass man von dem Gesichtsausruck kaum etwas sieht. Dabei hätte ich mir das gern etwas genauer angesehen, denn bei meinen Recherchen bin ich auf die unterschiedlichsten Interpretationen von Berninis Darstellung dieser himmlischen Verzückung gestossen. Echt spannend, was sich Bernini bei der Erschaffung dieser  „Verzückung“ so alles gedacht haben kann oder soll!

Rom Kirche Chiesa

Rom- Die Verzückung der Heiligen Teresa

Mehr von meinen Entdeckungs-Spaziergängen durch Rom und natürlich auch von meinen Fortschritten beim Italienisch lernen, gibt es ganz bald. Also fleißig wieder reinschauen 🙂 Ci vediamo!