Die Plaça d’Espanya erhielt ihr heutiges Gesicht eigentlich erst während der Vorbereitungsphase auf die Weltausstellung 1929 in Barcelona. Aus dieser Zeit stammt auch ihr Name, denn vorher hieß der Platz einfach La Creu coberta.

Die alte Stierkampfarena Monumental

Direkt an der Plaça d’Espanya (oder Plaza España) steht ein halbrundes Gebäude, el Monumental, die ehemalige Stierkampfarena, die heute ein modernes Einkaufszentrum beherbergt. 1914 wurde diese eigentlich echt schöne Anlage als Stierkampfarena eröffnet. Auch wenn ich keine Stierkämpfe mag, die ja auch in Katalonien längst verboten sind, aber die maurischen Einflüsse in dem orientalisch wirkenden Neo-Mudejar Stil finde ich klasse.

Barcelona Stierkampfarena Shopping

Die Quatre Columnes:

Auf der gegenüberliegenden Seite der Plaça d‘ Espanya recken sich die zwei Venezianischen Türme der Feria de Barcelona in den Himmel. Die Straße zwischen ihnen führt direkt auf den Brunnen des Montjuïc (Font del Montjuïc) zu, an dem im Sommer die bunten Wasserspiele stattfinden. Oberhalb des Brunnens erheben sich vier große Säulen, die Quatre Columnes. 1928 wurden die originalen Säulen von 1917 unter der Regierung Primo de Riveras abgerissen, weil sie ein Symbol des katalanischen Nationalismus waren, bzw. sind. Für die bevorstehende Weltausstellung 1929 waren sie der damaligen Militärdiktatur ein Dorn im Auge. Erst 2008 wurden die Säulen wieder neu errichtet.

quatre columnes Barcelona Montjuic

Montjuïc:

Von der Plaça d’Espanya ist man natürlich nur einen Steinwurf vom Montjüic, dem Hausberg Barcelonas, entfernt. An dem Brunnen vorbei gelangt man zunächst zu einem anderen Überbleibsel der Weltausstellung, dem Gebäude des MNAC, das einige der beeindruckendsten romanischen Kunstwerke Kataloniens beherbergt.


Mirò:
Gehst Du nicht zwischen den Venezianischen Türmen zum Montjuïc, sondern biegst von der Plaça d’Espanya Richtung Sants ab, dann kommst Du an einem der zahlreichen Kunstwerke, die Miró hier in Barcelona hinterlassen hat vorbei: Frau und Vogel.