Die Sprache – Katalanisch:
Sprache ist in Katalonien ein wichtiges Thema. Sprache ist immer auch ein Teil der kulturellen Identität. Ich selbst finde Sprachen sowieso spannend, ganz allgemein und überall auf der Welt. Hier in Katalonien ist aber praktisch jeder ein kleiner Linguist, und alle haben etwas zu diesem Thema zu sagen.
Katalonien ist zweisprachig. Offiziell spricht man hier Castellano, also Spanisch, und Català, Katalanisch. Beides sind amtlich anerkannte Sprachen und jeder Katalane spricht auch Spanisch, aber nicht jeder Spanier, der in Katalonien lebt, spricht auch Katalanisch.
In der Region Katalonien leben heute 7.5 Millionen Menschen*, von denen über 5 Millionen Katalanisch sprechen. Die Anzahl der Sprecher insgesamt liegt jedoch bei über 7 Millionen Menschen.
Wie kommt das?
Aufgrund der Tatsache, dass Katalonien im Mittelalter über weite Teile des Mittelmeers herrschte, gibt es noch heute viele Gegenden, in denen Katalanisch gesprochen wird, zum Beispiel auf den Balearen, in Valencia, jenseits der Pyrenäen in Südfrankreich und selbst in Italien, in Alguer, findet man Katalanisch sprechende Gemeinden. Die Sprache erstreckt sich also weit über das heutige Gebiet Kataloniens hinaus.
Katalonien war früher ein eigenständiges, großes Reich, die Grafen von Barcelona trugen sogar eine Königskrone, die corona catalano-aragonesa. Die Königswürde erhielten die Grafen von Barcelona bei der Vereinigung mit Aragon, weil die Einwohner Kataloniens immer schon sehr eigenwillig waren und mitreden wollten, gab es in Barcelona keinen König auf dem Thron. Ein absolutistischer Monarch, wie in Kastilien, passte den Katalanen so gar nicht. Unter der Herrschaft der Grafen von Barcelona gab es daher ein gewisses Mitspracherecht der wichtigsten Bürger, Händler und Adeligen. Eine Art Vorläufer der heutigen Parlamente, der Consell de Cent (Rat der Hundert) ist sogar älter, als das englische Parlament! Aber mehr dazu ein anderes Mal.
Zurück zur Sprache. Wie Italienisch, Französisch, Rumänisch, Portugiesisch, Kastilisch (also Spanisch) und Okzitanisch gehört Katalanisch zu den romanischen Sprachen. Wenn Du bereits eine oder mehrere dieser romanischen Sprachen sprichst, wirst Du Dich sicher schnell ins Katalanische einhören. Relativ einfach ist es am Anfang Katalanisch zu lesen, da die gemeinsame Wurzel der aus dem Latein stammenden Wörter in vielen dieser Sprachen sehr ähnlich ist, und man oft das eine oder andere Wort „erkennt“ und die Bedeutung erahnen kann.
Katalanisch und Spanisch sind miteinander ungefähr so verwandt wie Niederländisch und Deutsch. Gelesen kann man sicher Einiges verstehen, aber hört man die gesprochene Sprache, braucht man schon eine Weile, um mitzukriegen, um was es geht, wenn man überhaupt etwas versteht.
Am engsten ist die Verwandtschaft zwischen Katalanisch und Okzitanisch, dem Langue d’oc, das in Süden Frankreichs gesprochen wird. Wenn man Spanisch, Portugiesisch und Italienisch als Schwestersprachen bezeichnen würde, wären Okzitanisch und Katalanisch Zwillinge. Leider haben die Franzosen über Jahrhunderte hinweg ganze Arbeit geleistet beim Auslöschen der Minderheitensprachen auf ihrem Hoheitsgebiet. Langsam aber sicher ist die Zahl der Okzitanischsprecher so sehr gesunken, dass sie fast als ausgestorben zählen kann. In der nächsten Generation wird diese Sprache wohl zu den toten Sprachen zahlen.
Wie konnte sich die katalanische Sprache bis heute erhalten?
Die Katalanen haben es hingegen geschafft, ihre Sprache zu erhalten. Sie kämpfen dafür, wie kaum ein anderes Volk, was ich sehr unterstützenswert finde. Denn nur solange eine Sprache auch benutzt wird, lebt sie. Zweisprachigkeit kann nämlich ein zweischneidiges Schwert sein. Fast immer ist das Zusammenleben zweier Sprachen auf einem Territorium nur eine vorübergehende Phase, bis eine Sprache am Ende die andere ersetzt. Normalerweise wird die alte Sprache von der neuen verdrängt. Das ist leider fast immer so.
Aber wie konnte sich Katalanisch so lange halten, obwohl die zentralen Regierungen in Madrid über Jahrhunderte hinweg versucht haben, alle regionalen Sprachen auf dem Boden des kastilischen Reichs zu tilgen und, wie die Franzosen, eine einzige Sprache, das Kastilische, für den Zusammenhalt der Nation durchzusetzen? Katalanisch wurde oft in seiner Geschichte verboten. Auch unter Franco, noch in den siebziger Jahren, war es offiziell und unter Androhung von Strafen verboten, Català zu sprechen!
Aber zum Glück für das Katalanische war Spanien lang Zeit sehr ländlich geprägt. Durch die relativ niedrige Einwohnerdichte, erstreckte sich die in den wenigen, großen Städten schnell durchgesetzte Dominanz des Kastilischen, nicht auf die ländlichen Gebiete. In den abgelegenen Bergdörfern der Pyrenäen, in den kleinen Fleckchen, wo die Bevölkerung von der Landwirtschaft lebte und sich herzlich wenig um die neuen Moden aus der fernen Hauptstadt kümmerte, setze sich Spanisch/Kastilisch einfach nicht als Alltagssprache durch – trotz des offiziellen Verbots des Katalanischen.
So konnte sich die Sprache als gesprochene Sprache, im privaten Leben über Jahrhunderte halten. Um sich als Schrift- und Literatursprache durchzusetzen, hatte das Katalanische es da schon schwerer. Lange Zeit galt sie, eben wegen ihres Überlebens auf dem Land, als hinterwäldlerische Sprache, als Sprache der Bauern und der Ungebildeten. Wer zur „Elite“ gehören wollte, auch in Barcelona, der sprach das, was man am Hof und in den besser gestellten Kreisen sprach, nämlich Spanisch. Aber auch diese Hürde wurde überwunden. Mit den Jocs Florals, einem Dichterwettbewerb in katalanischer Sprache, der Renaixança Kataloniens um 1900, und später in den achtziger Jahren, nach dem Tod Francos, dann mit Gesetzen zur Normalisierung der Sprache.
Einführung der „Normalització Lingüística“
Nach dem Ende der Diktatur und dem Einzug der Demokratie in Spanien nutzen die Katalanen ihre Chance und schufen Gesetze zum Schutz und Erhalt ihrer Sprache. Wenn ich bedenke, dass viele ältere Katalanen, wie mein Schwiegervater zum Beispiel, Analphabeten in ihrer eigenen Muttersprache waren, dann ist das ein echt großer Schritt. Katalanisch wurde Ende der achtziger Jahre Unterrichtssprache in den Schulen, es fand Einzug auf Straßenschildern, Speisekarten, Zeitungen und in den Nachrichten. Heute hat jeder Katalane das Recht, auf Katalanisch zu leben und seine Sprache zu benutzen. Eng verbunden mit der Sprache sind auch Traditionen und alte Bräuche, die nach so langen Jahren des Verbots wieder auflebten und heute entsprechend gepflegt werden.
Wie alt ist Katalanisch eigentlich?
Katalanisch ist eine sehr alte Sprache. Sie ist älter als das Land Spanien und geht, wie alle romanischen Sprachen, bis auf die Zeit zurück, in der die Römer sich hier niederließen. Das Vulgärlatein stellt sozusagen den Boden dar, auf dem, gemischt mit den Sprachen der iberischen Ureinwohner, diese ganze eigene Sprache entstand. Aber auch eine so alte Sprache hat Dialekte und Variationen.
In den Küstengebieten, in denen die Römer am dichtesten siedelten, entwickelte sich ein anderer Dialekt, als dort, wo der Einfluss der Römer weniger dicht war und später noch der Einfluss des Mozarabischen, einer Variation des Arabischen, die weiter unten im Süden der Iberischen Halbinsel gesprochen wurde, hinzukam.
Die Verbreitung der katalanischen Sprache:
Mallorca war im Mittelalter eigentlich fest in arabischer Hand – bis die Katalanen kamen. In vielen blutigen Schlachten rissen sie jedoch schließlich diese kleinen Inseln vor ihrer Haustür eine nach der anderen an sich und vertrieben die maurischen Herrscher von den Balearen. Zu groß war die Bedrohung der Dörfer an der katalanischen Küste, der Costa Brava, Überfälle durch Araber und im Mittelmeer ihr Unwesen treibende Piraten standen auf der Tagesordnung. Die Eroberung der Balearen brachte also Sicherheit und gleichzeitig auch die Aussicht von hier aus den Seehandel weiter und besser vorantreiben zu können.
Mit den katalanischen Erobern kam so auch die Sprache auf die Inseln. Nach Mallorca folgten, Menorca, Formentera und Ibiza, Sardinien, etc. Die Katalanen eroberten weite Teile des Mittelmeers.
Auch das im Süden Frankreichs liegende Roussillon gehörte lange Zeit zu Katalonien. Nach dem französisch – spanischen Krieg fiel mit der Unterschrift des Pyrenäenfriedens 1659 das Roussillon an Frankreich. Ein harter Schlag für die Katalanen. Außer Katalanisch war dies auch das Gebiet des Okzitanischen, dem ehemaligen Provençal der Troubadoure. Noch heute gibt es dort einige Katalanischsprecher, aber es werden immer weniger.
In den achtziger Jahren kam es in Valencia zu einer rechtsorientierten Bewegung, die versuchte, Valencianisch als eigenständige Sprache, unabhängig vom Katalanischen, zu propagieren. Linguistisch gesehen ist das völliger Blödsinn. Kein Sprachwissenschaftler würde diese beiden regionalen Dialekte (die in Valencia und die in Barcelona gesprochene Varietät) als unabhängige Sprachen betrachten. Viel zu gering sind die kleinen Unterschiede in Wortwahl oder Aussprache. Als Vergleich: Der Unterschied zwischen der in Valencia und der in Barcelona gesprochenen Varietät des Katalanischen ist ungefähr so groß wie zwischen dem Deutsch, das man in Berlin oder in Wien spricht. Sicher es gibt Unterschiede, aber die Sprecher können sich noch mühelos verstehen. Da sind die Unterschiede zwischen einigen regionalen Sprachen wie Kölsch oder Bayrisch wesentlich größer. Diese valencianische Idee einer eigenen Sprache hatte politische, keine linguistischen Hintergründe. Das Thema hat mich damals an der Uni echt fasziniert, aber das hier auszuführen, würde den Rahmen des Artikels sprengen. Vielleicht ein anderes Mal …
Soll man alte Sprachen und Traditionen erhalten?
Manche Menschen sind der Meinung, dass alles Alte irgendwann überholt ist und aussterben muss, andere krallen sich wiederum an alten Traditionen fest und sind blind für neue Entwicklungen. Ich finde es schön und wichtig, die kulturellen Wurzeln nicht zu vergessen und sich für die Erhaltung von Sprachen und Traditionen einzusetzen. Viel zu viel Kultur geht heute im Einheitsbrei der meist aus Amerika herüberschwappenden Dominanzkultur unter. Warum nicht alte Legenden und Geschichten bewahren? Sicher, man darf nicht in der Entwicklung stehen bleiben, alles ändert sich irgendwann. Aber man muss ja auch nicht einfach alles über Bord werfen, nur weil es nicht mehr der letzten Mode entspricht.
So wichtig der Erhalt von Sprachen für mich ist, noch wichtiger finde ich das Kommunizieren der Menschen miteinander. Sobald Leute aus verschiedenen Ländern aufeinandertreffen, muss man eine gemeinsame sprachliche Basis finden, und das ist nicht immer die eigene Muttersprache. Bei allem Einsatz für Sprache und Tradition sollte man aufpassen, keine neuen Mauern zu bauen. Es geht um das Miteinander, um das offen sein für andere Kulturen. Zugegeben, es ist nicht immer einfach, aber ich glaube, es lohnt sich.
Noch ein paar Dinge, die Du über Katalonien wissen solltest:
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- Als einzige Region Spaniens hat Katalonien den Stierkampf per Gesetz verboten. Eine der beiden ehemaligen Stierkampfarenen in Barcelona ist heute ein Einkaufszentrum.
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- Das einzige Land in dem Katalanisch offizielle Amtssprache ist, ist übrigens Andorra. In Spanien ist Katalanisch eine offizielle regionale Amtssprache in Katalonien, auf den Balearen und noch einigen anderen Gebieten.
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- In Katalonien tanzt man traditionell die Sardana, nicht Flamenco. (Obwohl natürlich eine der bekanntesten Flamencotänzerinnen, Carmen Amaya, aus Barcelona stammte!) 🙂
- Die Uhrzeit liest man hier in Vierteln: 8.30 Uhr, also halb neun, sind zum Beispiel „dos quarts de nou“ (zweiviertel neun)
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- Es gibt ein ungeschriebenes Gesetz zum Schlange stehen: Sobald man hier einen Laden betritt, fragt man, wer der Letzte ist „Qui es l’últim?“, um sich das Gesicht zu merken und zu wissen, wann man selbst dran ist. Kommt noch jemand in den Laden, wird der dasselbe fragen und man ist dran mit „jo“ (ich) zu antworten.
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- Katalanischer Nationalfeiertag ist der 11. September. Die Katalanen feiern an diesem Tag jedoch keinen Sieg, sondern den Fall Barcelonas, das 1714 in der Folge des Spanischen Erbfolgekriegs belagert, besiegt und fast dem Erdboden gleichgemacht wurde. Mit dieser Niederlage der Stadt Barcelona war es auch mit der katalanischen Unabhängigkeit endgültig vorbei.
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(* Zahlen stammen aus: www.idescat.cat | www.plataforma-llengua.cat La población residente en Cataluña a 1 de enero de 2015 era de 7.508.106 habitantes )
Hallo,
ich komme gerade aus dem wunderschönen Tossa de Mar zurück und war irritiert, dass Catalan sich so sehr vom Spanischen unterscheidet, dass es kaum zu verstehen war. Wenn ich schon in Katalonien bin, möchte ich auch gerne Katalonisch sprechen und grüßen. Bin immer noch auf der Suche nach einem Übersetzungstool für Katalanisch. Viele Begriffe finde ich erst gar nicht, z.B. „Gosso“. Müsste Hund heißen, bin mir aber nicht sicher. Der katalanische Separatismus zeigt sich dort Touristen heute vor allem durch die Vielzahl der katalonischen Flaggen. Deine Seite ist sehr informativ und Tipps, wie das Verhalten beim Schlange stehen, sind in jedem Fall hilfreich.
Liebe Grüße
Ishana
Hallo, ich bin gerade über Deine sehr interessante Seite gestolpert, aber leider auch über das: „Katalonien war früher ein eigenständiges, großes Reich,..“ Wann? Wo? Wie? In den neuen Geschichtsbüchern hier in Katalonien evtl.. „Königreich Aragon“, das weisst Du so gut wie ich.
Da ich hier wohne, geht mir dieser Nationalismus, eher schon Faschismus gerade voll auf die Nerven.
Gra6
Chris
Hallo Chris Hophead, mit Nationalismen jedweder Art habe ich es so gar nicht, Geschichtsprofessor bin ich auch nicht, aber ich versuche mal zu antworten. Ehe die heutigen Nationalstaaten entstanden sind, gab es doch in ganz Europa viele kleine Grafschaften, Herzogtümer oder Fürstentümer. Manche davon existieren ja bis heute, ohne einem „König“ unterstellt zu sein. Ursprünglich waren die katalanischen Grafschaften, die aus der Marca Hispanica heraus entstanden, Vasallen des französischen Königs. Spätestens unter den zahlreichen Ramon Berenguers kümmerte sich da aber niemand mehr umeinander, der Titel wurde längst einfach von Graf zu Graf vererbt und es gab keine Königstreueschwüre mehr. Also so ab dem Jahre 1000 ungefähr würde ich schätzen, dass man da von einer gewissen Eigenständigkeit sprechen kann. Unter Jaume I dem Eroberer weitete sich die zu den katalanischen Grafschaften gehörenden Gebiete dann eben weiter aus, teils durch Eroberung, teils durch Hochzeiten. Das alles ist lange her und keine Berechtigung für irgendwas, aber es erklärt vielleicht gewisse Besonderheiten. Wenn Du hier wohnst, kennst Du ja sicher das MUHBA. Direkt daneben gibt es einen guten Buchladen! Faschismus ist übrigens ganz was anderes. Der Begriff bezeichnet eigentlich eine antidemokratische Bewegung mit einer autoritären, totalitären Struktur. Aber das führt hier glaube ich zu weit.
Liebe Grüße
Wer sich für Katalonien interessiert und mehr über die wahre (nicht von Nationalisten geschönte) Geschichte Kataloniens erfahren möchte sollte auf die Seite der Historiker Kataloniens gehen, sind keine Nationalisten und räumen auch mit diversen Legenden auf www. historiadors. cat
ach übrigens, bin Deutscher Student und wohne in Barcelona und bekomme den ganzen Konflikt mit !!
Danke für die Info. Nur weil jemand von sich selbst behauptet objektiv zu sein, muss das ja nicht immer gleich stimmen. Ich kenne die Seite leider nicht und weiss nicht, wie objektiv oder zuverlässig sie tatsächlich ist. 😉
vielen lieben dank für diesen artikel, er war genau das, wonach ich gerade gesucht habe! war gerade zum ersten mal in barcelona und kam somit auch das erste mal mit catalá in berührung. all meine fragen hast du dann mit dieser website beantwortet 🙂
das freut mich! 🙂
langweilig und das zwar sehr
Vielen Dank Nicole,
Un buen artículo, lo has currado muy bien. Sólo una cosita, halb neun ist 8.30.
„Die Uhrzeit liest man hier in Vierteln: 9.30 Uhr, also halb neun, sind zum Beispiel „dos quarts de nou“ (zweiviertel neun)“
Un saludo
Hoops – stimmt natürlich! schon verbessert! 🙂 Danke Dir!
Dieser Artikel, obwohl erst 2016 geschrieben, bedarf sehr vieler Korrekturen. Ebenso wie einige Kommentare.
Man könnte damit beginnen zu hinterfragen, catalá oder auch Kölsch wirklich Sprachen sind.
Wenn ja, würde bei catalá ISO 639-2+3 (kat) und bei Kölsch ISO 639-3 (ksh) korrekt sein?
Lieber Walter, leider kenne ich die ISO Codes nicht, Du da erwähnst. Aber ich würde mich freuen, wenn Du sie mir erklären könntest. Als ich in den Neunzigern studiert habe, gab es diese Einteilung noch nicht und ich vermute auch meine Leser sind nicht auf dem letzten Stand der linguistischen Forschung. Danke!
Weshalb sagt man Katalanen und nicht Katalonien?
Sollte Katalonen heißen
Früher hat man wohl Katalonier statt Katalanen gesagt, aber solange ich hier lebe habe ich das noch nirgends gehört. Warum das so heißt weis ich leider auch nicht, da musst Du jemanden fragen, der sich in deutscher Grammatik besser auskennt als ich 🙂
Lg
Nicole
Danke für diese interessanten Ausführungen, Nicole! Ich fand es anlässlich des aktuellen Unabhängigkeitsreferendums höchst an der Zeit, mich (wieder einmal) über die sprachlichen Unterschiede zwischen „Spanisch“ und Katalanisch kundig zu machen, und du hast nicht nur einprägsame, leicht verständliche Vergleiche (Wien / Berlin, Deutsch / Niederländisch) angeführt, sondern auch den historischen Hintergrund, der fürs Verständnis der ganzen Chose doch recht hilfreich ist. Feine Sache, danke nochmal!
Liebe Grüße aus Wien!
Hallo Susanne und Danke 🙂
Lg
Nicole
Gibt es ein Kurzlehrbuch für Katalanisch? Ich kann nicht spanisch, aber Italienisch und Latein ziemlich gut. Das müßte ausreichen.
Danke
Es gibt einen Kurs der nennt sich „Digui digui“, aber vielleicht gibt es da mittlerweile auch schon neuere Angebote. Wenn Du Spanisch, Italaienisch und Latein kansnt, wirst Du Katalanisch sehr schnell verstehen können.
LG
Nicole
Liebe Nicole,
warum machen Sie es kompliziert und verwirren die Leser?
Katalanisch ist eine eigene Sprache und Valencianisch ein Dialekt der Katalanischen Sprache!
P.S. Danke Connie!
Hallo Nicole,
ich denke, Herr Arrufat Schürg meint, dass du mit der Aussage „Kein Sprachwissenschaftler würde diese beiden Dialekte als unabhängige Sprachen betrachten“ das Katalanische als Dialekt betitelst, obwohl es sich um eine eigenständige Sprache handelt und dass die Aussage aus dem Grund nicht korrekt ist.
Im Grunde genommen müsste deine Aussage demnach beispielsweise lauten: „Kein Sprachwissenschaftlicher würde diesen Dialekt (also das Valencianische“) als eine vom Katalanischen unabhängige Sprache betrachten.“
Lieber Dom Arrufat,
An keiner Stelle und zu keiner Zeit habe ich je behauptet, dass Katalanisch ein Dialekt sei. Ich stimme Ihnen 100% zu, Katalanisch ist eine eigene Sprache und Valenzianisch ist ein Dialekt dieser Sprache. Und ja, der letzte Satz ist genau das, was ich sagen wollte, in vereinfachter Form. Leider ist er mir beim Schreiben nicht genauso eingefallen. Nobodys perfect. 🙂 Aber nun haben es wohl hoffentlich alle verstanden.
Danke und lg
Nicole
Liebe Nicole,
als ich mich letztens etwas tiefgründiger mit den Stierkämpfen beschäftigt habe, sind mir vor allem die so bezeichneten „Correbous“ aufgefallen. Ich war, so wie Du, immer der Meinung, Katalonien wäre die einzige Comunidad Autónoma, die Stierkämpfe nicht zulasse. Dies mag wohl für die traditionellen Stierkämpfe gelten, gilt jedoch nicht für andere Formen der Stierhetzen (siehe hierzu auch: www. tierschutzpartei.de/ kampagne-fuer-die-abschaffung-der-stierhetzen-in-katalonien-correbous/). Ich denke, es wird bei der Stierkampfpolemik ein insgesamt sehr wichtiger Aspekt außen vor gelassen, der jedoch den von manchen Katalanen vertretenen Unabhängigkeitsgedanken wieder unterstützt a là „Wir lassen keine Stierkämpfe im Sinne der *kastilischen* Tradition zu“, der jedoch mehr Beachtung finden sollte. Weißt du etwas genaueres zu dem Thema?
LG
Leider nein. 🙁
Katalanisch ist eine Sprache und Valencianisch ist ein Dialekt der Katalanischen Sprache.
Stimmt genau.
„Kein Sprachwissenschaftler würde diese beiden Dialekte als unabhängige Sprachen betrachten.“ Dieser Satz ist falsch. Bitte streichen – Danke!
Lieber Joan Armin Arrufat Schürg,
wieso denkst Du diese Aussage sei falsch? Ich bin Sprachwissenschaftlerin und habe im Rahmen meiner Doktorarbeit zu diesem Thema mit diversen Professoren, Doktoren und anderen Sprachwissenschaftlern lange und ausführliche Gespräche geführt. Meinst Du ich hätte genauer schreiben sollen „keiner der Sprachwissenschaftler, mit denen ich über dieses Thema gesprochen habe“? Ich könnte auch das Wort „Dialekt“ durch „Varietät“ ersetzen … Kannst Du Deinen Kommentar näher erklären? Wo liegt Deiner Ansicht nach der Fehler? Dann ändere ich den Satz gern entsprechend ab.
Liebe Grüße
Nicole
Hallo Nicole,
ich denke, Herr Arrufat Schürg meint, dass du mit der Aussage „Kein Sprachwissenschaftler würde diese beiden Dialekte als unabhängige Sprachen betrachten“ das Katalanische als Dialekt betitelst, obwohl es sich um eine eigenständige Sprache handelt und dass die Aussage aus dem Grund nicht korrekt ist.
Im Grunde genommen müsste deine Aussage demnach beispielsweise lauten: „Kein Sprachwissenschaftlicher würde diesen Dialekt (also das Valencianische“) als eine vom Katalanischen unabhängige Sprache betrachten.“
Liebe Grüße
Conny
Hallo Conny ,
ich bezeichne nicht die katalanische Sprache als Dialekt sondern die beiden Varietäten der Sprache als zwei Dialekte („Der Unterschied zwischen der in Valencia und der in Barcelona gesprochenen Varietät des Katalanischen“) Damit das ganz deutlich wird und um alle Zweifel zu beseitigen habe ich es jetzt nochmal in Klammern in dem fraglichen Satz wiederholt und den Zusatz regional hinzugefügt. Jetzt sollte der Satz klar sein, hoffe ich. 🙂
LG
Nicole
Hey,
ich hab mal ne Frage. Ich bin jedes Jahr in Spanien bzw Katalonien und würde es gern endlich mal lernen damit ich mich dort unterhalten kann. Komme ich mit Spanisch ausreichend weit oder muss ich Katalan lernen ? Und wenn ja kann ich das dann aufbauen auf Spanisch oder lern ich dann 2 Sprachen und habe keinen vorteil daraus dass ich Spanisch gelernt habe ?
LG
Carsten
Hallo Carsten,
das sind aber viele Fragen auf einmal. Also Spanisch und Katalanisch sind schon sehr ähnlich, aber es braucht etwas Übung um eine der Sprachen zu verstehen, wenn Du die andere erst gerade gelernt hast.
Mit Spanisch kommst Du eigentlich überall aus, das sollte vollständig reichen, wenn Du hier nur Urlaub machen willst. Lediglich in kleinen Dörfern kann es Dir eventuell passieren, dass die Leute lieber auf Englisch antworten als auf Spanisch, wenn Sie merken, dass Du Ausländer bist. Aber das ist eher die Ausnahme.
Falls Du zusätzlich zum Spanischen ein paar Worte wie Danke, Bitte oder Guten Tag auf Katalanisch lernst, würdest Du die Herzen der Einheimischen praktisch im Sturm erobern. Sie freuen sich sehr, wenn man sich wenigstens darum bemüht, ihre Sprache zu verstehen, auch wenn man sie letzten Endes nicht wirklich spricht – aber der gute Wille allein zählt!
Ich hoffe ich konnte Dir damit ein wenig helfen 🙂
Liebe Grüße
Nicole
Nicole,
Que jo sàpigue, a les Illes Canàries també està prohibida la cursa de bous.
Salutacions,
Waltraud
(visc a Vilanova i la Geltrú desde fa 36 anys i estic casada amb un català)
vale – Gràcies per la info! ho actualizaré l‘ article aquests dies i ho poso! Merci!!
Hola,
Ich selbst lebe auf Gran Canaria und bin das erste mal in Barcelona.
Ich stimme dir zu, was den Erhalt von Sprachen anbelangt.
Immer, wenn mir hier gesagt wird, mein Spanisch sei wirklich gut, kann ich nur antworten, spanisch kann ich gar nicht, aber mein canarisch ist perfekt…muchacho…ňo. donde sale la guau. ..;)
🙂 Es ist eben doch ein Unterschied 🙂
Hallo Nicole,
super spannend, gerade, da ich vor Kurzem noch Katalonien besucht und ich hier noch viele weitere tolle Infos zu dieser Region bekommen habe.
Danke hierfür!
Liebe Grüße, Anja
Gern doch! Ich hoffe, Du kommst bald wieder :-)!!!
<3 Catalunya