Das Schwarze Meer ist gar nicht schwarz…
…es ist türkis, dunkelblau, grünlich, manchmal trübe, manchmal auch richtig klar. Je nachdem, wo man steht und guckt, sieht es aus wie Adria, Mittelmeer oder Karibik. Ich bin völlig fasziniert von diesem Meer, das gar kein richtiges Meer, eher ein M(ä)eerchen, ist. An der Küste gibt es jede Menge felsige Klippen und sandige Strände. In den letzten Jahrzehnten sind in Bulgarien einige Urlaubsorte wie Pilze aus dem Boden gewachsen (Goldstrand, Albena, etc). Für Party-Urlauber sicher genau das Richtige. Aber noch gibt es auch kleine, abgelegene Dörfer, versteckte Buchten und einsame Strände (Roadtrip durch Dobrutscha).
Wenigstens einen halben Tag meiner viel zu kurzen Bulgarien-Reise will ich der Entspannung widmen. Erst Massage und Wellness und dann einfach gemütlich am Strand liegen… Das ist der Plan.
Der Morgen beginnt mit einem Frühstück mit Blick auf die Thrakischen Klippen …. da werden schon am frühen Morgen Bilder von mutigen Helden und antiken Seefahrern in mir wach. Diese weißen, steil aus dem Meer aufragenden Klippen wecken Geschichten von griechischen Kämpfern und Sagengestalten – wie in „Troja“. Leider hat Hollywood keine Filme mit thrakischen Helden gemacht. Da hilft sich meine Fantasie eben mit den Figuren aus Troja … auch schön :-).
Noch in mythischen Bildern schwelgend, gehe ich zum Wellnessbereich des Hotels. Jetzt steht eine Massage auf dem Programm. Plätscherndes Wasser und angenehm kühle Dunkelheit umfängt mich. Wie in einem marokkanisch- arabischen Hammam. Das gibt es hier übrigens auch. Pünktlich erscheine ich zum abgemachten Termin und werde freundlich begrüßt. Schnell ziehe ich mir einen kuscheligen Bademantel über und werde in eines der Zimmer geführt. Statt einer älteren, kräftigen Masseuse mit muskulösen Armen, die ich irgendwie erwartet hatte, kommt ein junger, schüchterner, aber sehr netter Mann zu mir. Er gibt mir halb auf Englisch, halb mit den BH öffnenden Gesten zu verstehen „Machen Sie sich schon mal nackig“. Gloops, okay…
Ich lege mich also auf die Liege und bin gespannt. Statt asiatischer Mönchsgesänge erklingt eine softe E-Pop-artige Musik. Nett. Während er meinen Rücken mit einer Peelingcreme einmassiert, versuche ich mich zu entspannen. Doch da macht sich eine Luftblase in meinem Bauch bemerkbar. Die will sich wohl gerade auf einen Spaziergang in meinem Inneren machen. Neiiiin! Nicht jetzt! Statt zu entspannen, konzentriere ich mich angestrengt darauf, diese Luftblase daran zu hindern, ihren Weg nach draußen zu finden. Nach einem kurzen aber harten Kampf, gewinne ich schließlich doch! Uff. Das war knapp. Jetzt kann es endlich mit dem Entspannen losgehen.
Als meine komplette Rückseite mit der Rubbelcreme eingeschmiert ist, soll ich mich umdrehen. Von vorne werden Arme und Beine auch noch angenehm eingerubbelt. Als alles schön sandig und klebrig ist, darf ich mich duschen. Dann kommt die richtige Massage. Mit warmem Öl und heißen Händen wird mein Rücken geknetet. Nacken, Arme, Beine,… ich dämmere im Halbschlaf vor mich hin…
Viel zu schnell bin ich mit der Massage fertig. Eine Stunde ist wie im Flug vergangen und ich schwebe tiefenentspannt wieder nach draußen, ins Sonnenlicht…
Dann geht es ab an den Strand. Ruhig, nicht viel los, dafür Sonne und ein bisschen Wind. Es weht gerade so viel, dass es angenehm auf der Haut streichelt. Eine Weile relaxe ich unter’m Sonnenschirm und spiele mit meinem Handy. Dann wird mir, wie immer, langweilig am Strand :-). Leider, leider ist Tauchen hier nicht so angesagt. Angeblich kann man nur in der Gegend um Sozopol tauchen gehen, das hab ich aber verpasst. Dafür gibt es andere Wassersportarten, von Surfen über Wasserski bis Standup-Paddle…. aber da gucke ich heute nur zu 😉
Und so sehen die Strände in Bulgarien aus:
einsam…
Goldstrand und Albena…
oder auch mal so:
Goldstrand und Albena, wenn man auf Party-Urlaub steht:
…aber ich mopse lieber am Strand so vor mich hin…
und es gibt nicht nur Baywatcher…
sondern auch richtige Klos am Strand!
Hinweis:
Vielen Dank an Bulgaria Travel für die Einladung zu dieser Reise #erlebeBulgarien . Meine Meinung ist natürlich wie immer ausschließlich meine eigene.
Hinterlasse einen Kommentar